Radfahren in Otterndorf



Inklusion perVers

Es wurden die Bordsteine abgesenkt,
den Rollstuhlfahrern zum werten Gefallen.
Seitdem werden Fußgänger weggedrängt,
von Privatbereichsbürgern und Fahrradvandalen,
die Straßenverkehrszeichen ignorieren
und mangels Kontrollen darauf spekulieren,
dass sie nicht nur, weil sie zu geschwind,
von Fußgängern nicht zu fassen sind.
Persönliche Daten sind nun mal tabu,
drum hastet und drängelt man munter drauf zu.
Der Frust und der Groll sinken beiderseits tief:
So pervertiert Inklusion exclusiv.

August 2016


Rechtzeitig zur Kommunalwahl verlautbart die gerade regierende Partei in einem Flyer, dass die Stadt fahrradfreundlich werden soll. Mal abgesehen vom Fahrradweg an den Strand, der von Fussgängern traditionell ignoriert wird, ist der Ort allerdings bereits sooo etwas von fahrradfreundlich, dass es den Bürger schoon etwas verwundert. Aber da hat es ja noch die Badegäste, denen das anscheinend etwas deutlicher beigebracht werden soll. Leider geschieht es immer noch, dass auf den Bürgersteigen der Innenstadt die Radfahrer dutzendmal am Tag von Fussgängern behindert werden. Das geschieht sowohl auf besonders engen Gehwegen, als auch auf den beidseitig der Fahrbahn gut ausgebauten Kombiwegen, wenn es um den ortsüblichen Gegenverkehr geht. Das ist umso unverständlicher, als es sich inzwischen doch herumgesprochen haben dürfte, dass ein phonesmarter Radler auf Fussgänger unmöglich achten kann. Da macht es Sinn, dass neulich zeitweise bisher unbekannte Schilder aufgetaucht sind, die offenbar auf das kommende Vorhaben gemünzt sind. Der Zusatz "Fahrrad frei" scheint noch in der Diskussion zu sein, zumal Einheimische ohnehin verinnerlicht haben, dass die Bürgersteige für Radfahrer frei sind - aber die Badegäste eben noch nicht! Aus gewohnt gut unterrichteten Kreisen dringt durch, dass Fußgänger demnächst an den Stadtgrenzen abgefangen und danach per Rikscha weiterbefördert werden. Für radlose bzw. sonstwie behinderte Bürger ist eine Jahreskarte angedacht, bei Badegästen mit Kurkarte ist der Service inbegriffen.
Weiterführende Links:

Leserbrief: Sind Fußgänger in Otterndorf Freiwild für Radfahrer?



10.11.2020 



Als Fußgänger hat man es in Otterndorf ohnehin schon nicht leicht, da es hier offenbar sogar in den 30er-Zonen praktisch nur noch Fahrbahnen und Radwege gibt und Verkehrsschilder im Ort die Akzeptanz von Mund -Nasen -Schutzvorrichtungen erfahren. Deshalb sollte wenigstens die Beschriftung des Radweges nicht irreführend bzw. unvollkommen sein, zumal das Befahren von Fußwegen für Erwachsene generell nicht gestattet ist.
Es handelt sich um den restlichen Bürgersteig im Anschluss an den Radweg der Schleusenstraßen auf dessen Ende nirgends hingewiesen wird. Im Gegenteil:
1.) Die Markierung auf dem Bild 1ergibt nur Sinn, wenn sie genau anders herum aufgebracht und dabei durchgestrichen wird, wie es auch auf dem Bild 2 richtigerweise zu sehen ist.
2)Bild 3 zeigt die Stelle, an der eine ebensolche Markierung unbedingt vonnöten ist, weil sonst Radfahrer, die vom Deich kommen, die Absenkung der Bordsteine als Einladung ansehen.
Die Markierungen sind inzwischen in unveränderter Form neu aufgebracht worden worden
Eine Email an Herrn Zahrte in seiner Eigenschaft als Vertreter der Samtgemeinde mit der Bitte um Aufklärung blieb ebenso unbeantwortet wie eine Nachfrage mit Bitte um Eingangsbestätigung einen Monat später.

Nachtrag 1.12.2020:
Immerhin scheint der Eintrag in die Facebookgruppe "Neues aus Land Hadeln" einen Teilerfolg gehabt zu haben. Die Markierung in Bild 1 ist jetzt wenigstens durchgestrichen. Nichtsdestotrotz bleibt der Radweg zwischen Jugendherberge und Seglertreff wegen der Unübersichtlichkeit in Verbindung mit der Befahrbeikeit in beiden Richtungen bedeutend unfallträchtiger als die Fahrbahn.


7.8.2021








30.8.2021

Es geschehen noch Zeichen und Wunder!


Nachdem ein Stader Radfahrer dagegen geklagt hatte, wurde auf der Schleusenstrasse in Richtung Deich
ab der Einmündung von der Schillerstraße der Radweg abgeschafft!

Die Begründung dafür war unter anderem, dass er für einen Begegnungsverkehr zu eng ist. Dafür befinden sich nun auf beiden Seiten Fußwege, die für Radfahrer freigegeben werden. Dass der Radweg zu eng ist, hätte man allerdings schon vor 30 Jahren (oder 6 Kommunalwahlen) wissen können.Am Begegnungsverkehr dort wird es allerdings nichts ändern, denn an unbelehrbaren "freien Radfahrern" mangelt es in der Gegend nicht.
Jetzt fehlt nur noch, dass die Bodenmarkierungen auf dem alten Radweg entfernt werden,
dass an einigen ebenfalls zu engen Fußwegen im Innenbereich der Stadt die "Radfahrer frei"- Schilder abgenommen werden,
dass ebendort gar das gewohnte Radeln auf reinen Fußwegen irgendwie eingedämmt wird, und dass dies in der Lokalpresse gebührend herausgestellt wird, wenngleich es die an sich unnötigen Streitereien zwischen Querlenkern und gemeinem Fußvolk vermutlich nicht abschaffen wird.


8.9.2021

Leserbrief dazu
"Alter Konflikt gelöst - dafür neue Ärgernisse geschaffen!


17.6.2023



Der Leserbrief dazu

Als unmittelbare Reaktion auf den Leserbrief teilten mir zwei Radfahrer mit,
dass sie auf der Großen Ortstrasse die beiseitigen Geh/Radwegen auch
in Gegenrichtung benutzen,weil dort ja auch entsprechende Schilder
angebracht seien. Das ist nicht nur wie bei einigen "Fahrrad frei"-Schildern
falsch, sondern auch (von den fahrradfreundlichen Verantwortlichen gewollt?) irreführend.
Wie anders ist es zu verstehen, dass ich von einem entgegenkommenden Geisterfahrer en passant
mit "Rechts fahren" angeschnauzt werde, weil ich nicht auf die Gehhälfte ausweiche,
sondern einfach frühzeitig stehenbleibe?











13.8.2023




Der Staatsfeind Nr.1 ist der Konsumverweigerer!
Deshalb muss ihm das Leben so schwer gemacht werden, dass er entnervt sein schändliches Tun beendet. Smartphonephobiker gehören dazu und insbesondere konjunkturmeuchelnde Fußgänger, die womöglich noch nicht einmal zuhause einen Treppenlift besitzen, und denen outdoors ein Fußmarsch über einen Parkplatz oder Bahnsteig nicht ausreicht. Selbst auf anspruchsvollen Wanderwegen sind sie schon lange nicht mehr vor Mountainbikern sicher, aber ein immer ausgeklügelteres Mittel, sie zur Raison zu bringen, sind die zahlreichen und zum erheblichen Teil ohne Rücksicht auf vorgeschriebene Mindestbreiten installierten kombinierten Rad/Fußwege und die ebenso fahrlässig für Radfahrer freigegebenen Gehwege. Die vordergründig als behindertengerecht verordnete Absenkung der Bordsteine sorgte vor geraumer Zeit zudem für eine beträchtliche Effektivitätssteigerung.
Solche Konstrukte dienen sogar in 30er-Zonen hauptsächlich dem Schutz der Autolenker vor den nicht gerade den Weg kreuzenden Radfahrern auf Kosten des gemeinen Fußvolkes. Vollkommene Narrenfreiheit genießen dabei aufgrund der Datenschutzgesetze und des Personalmangels bei der Polizei die Pedalritter:innen, die für fremde Normalsterbliche nicht zu identifizieren und kaum aufzuhalten sind. Kein Wunder, wenn dann auf aufdringlichste Weise von arroignoranten Sattelpupsern wirklich jeder Altersstufe Charaktere offenbart werden, die sie anderweitig tunlichst zu verbergen trachteten. Die Freigabe der Gehwege ist darum nichts weiter als eine Bankrotterklärung der Politik an alle, die ohnehin auf ihnen fahren. Es kontrolliert ja keiner, und wer meckert, sollte sich in Acht nehmen. Ein Umstieg auf das Fahrrad ist ihm allerdings nicht zu empfehlen, denn dann sorgt er womöglich mit vorschriftsgerechter Fahrweise für mächtig Ärger auf den Radwegen. So muss die Vergrämung ja gelingen!
Diese Zeilen wurden durch langjährige Erfahrungen in Otterndorf gespeist, einer Kleinststadt im Elbedelta, in der ich zwar schon mal eine irreführende Beschilderung (wie im Bild das Komischild rechts, das da nicht sein dürfte), aber noch nie eine Polizeikontrolle beobachten konnte und angesichts der Unbekümmertheit von Einheimischen und Badegästen so etwas auch nicht erwarte.


2.12.2023

Leserbrief:Auf dem Rad offenbart zudem jeder seinen Charakter



12.4.2024

Warum leistet sich der Landkreis nicht eine Fahrrad-Polizei, die nach dem Blitzerbernd - Prinzip an wechselnden Orten den Radverkehr überwacht? Der Aufwand würde sich bei dem Zuwachs an Zahl und Schnelligkeit der Räder und dem offenbar unerschütterlichen Eigensinn vieler Radfahrer allemal amortisieren und bei den neuen Bußgeldern und kompromissloser Anwendung womöglich mehr einbringen als der Blitzer.
https://www.adfc.de/artikel/bussgeldkatalog-fuer-radfahrende


15.5.2024


Mithilfe von KI wurde an der neuen Medembogenbrücke ein temporärer Radstreifen installiert. Den Einheimischen wundert es allerdings nicht, dass es dazu keine beschilderte Zuordnung gibt.
UPDATE:
Das Bild wurde nachmittags aufgenommen. Am nächsten Vormittag waren die Seiten vertauscht. Offenbar passt die KI die Einteilung an den Strand- bzw. Berufsverkehr an. Respekt!


28.5.2024


 
20.6.2024


Da ich fast jeden Tag zweimal an dieser Stelle mit oder ohne Rad vorbeikomme, möchte ich wenigstens die Neuanrainer des Medembogens (Alteingesessene Facebooknutzer sind offenbar auf diesem Ohr taub) bitten, hier ihre Geschwindigkeit herabzusetzen:
Der Helgoländer Weg ist ein ganz normaler Spazierweg, den sich Fußgänger, Radfahrer und E-Scooterfahrer teilen sollen. Auf ihm bewegen sich Kleinkinder auf für den Straßenverkehr nicht zugelassenen Spielrädern in Begleitung von Erwachsenen, die selbst Fahrrad fahren, testosterongesteuerte tempobesessene Midager auf Fat- Bikes, Senioren auf schweren E- Bikes, die sie im Ernstfall kaum halten können, Normalradler auf Rädern mit diversen breiten Anhängern, Fußgänger mit und ohne Rollator und/oder Hund an der langen Leine, und viele womöglich noch mit Knöpfen im Ohr, wenn sie nicht ohnehin schon schwerhörig oder wie ich äußerst schreckhaft sind, und insbesondere E-Scooter, die anscheinend in 90°-Kurven nicht bremsen können. Von links münden im weiteren Verlauf an der Medem entlang zwischen hohen Hecken rechtwinklig Fußwege ein, die von weitem nicht erkennbar sind. Das macht vor allem Überholmanöver zum Problem. Seitdem der Weg hier an den Medembogen angeschlossen wurde, ist er eine Rennstrecke, und der neuralgischste Punkt befindet sich hier, da die Einmündung durch die Randbepflanzung nur schwer einsichtig ist.
Vielen Dank schonmal im Voraus.


12.7.2024


Nach genügend Zeit mich auf dem Helgoländer Weg und der Rennstrecke am Medembogen davon zu überzeugen, komme ich zum Ergebnis: E-Bikes sind für Rad/Fußwege nicht geeignet. Von 10 Radfahrern auf E-Bikes können anscheinend 9 nicht ihre Geschwindigkeit halbwegs anpassen, wenn sie auf Fußgänger treffen. Dabei empfinde ich das als solcher ebenso bedrohlich wie Autofahrer, die nicht den geforderten Abstand zu Radfahrern einhalten. Besonders kritisch wird es, wenn Radfahrer mit oder ohne Klingeln von hinten auffahren, da sie offenbar erwarten, dass ich zur Seite haste. Das kann (nicht nur)ich aber nicht mehr, und insofern besteht eine erhöhte Gefahr des Zusammenstoßes, der umso tragischer endet, je größer die Geschwindigkeit ist. Früher waren die heute selbst für Senioren normalen Fahrradgeschwindigkeiten für Durchschnittsradler nicht durchgehend möglich. Heute ist ein zum Auto/Radverkehr adäquater Abstand gar nicht erst  eingeplant.

19.8.2024
Es dürfte hinlänglich bekannt sein, dass ich mich auf meiner täglichen unersetzlichen fußläufigen Medembogenrunde verkehrsbedingt nicht wohl fühle, aber es gibt auch Lichtblicke, die ich nicht unerwähnt lassen möchte. Ich habe dort neulich zwei ebenso seltene wie erfreuliche Beobachtungen gemacht. In beiden Fällen handelte es sich um junge Frauen ohne Knöpfe im Ohr und Handy vor den Augen in verantwortungsvollen Situationen. Die erste joggte umsichtig neben ihrem kleinen Sohn auf dem Laufrad her. Die zweite führt seit geraumer Zeit ihren Welpen unaufgeregt, liebevoll konzentriert und offenbar sehr erfolgreich Gassi, was beiden schon von weitem anzusehen ist. Das lässt einen fast den rasenden Opa auf seinem Pedelec vergessen, der mich bzw. meinen Rollator in einer Kurve in Schräglage nur knapp verfehlt hat.


24.8.2024



Das neue Radwegkonzept für Otterndorf?

Aus gewohnt gut unterrichteten Kreisen verlautet, dass sich die Otterndorfer Verwaltung und der Stadtrat auf ein neues Verkehrskonzept geeinigt haben. In Anbetracht der fehlenden Überwachungsmöglichkeiten bei wachsender Ignoranz der Verkehrsschilder und -vorschriften durch Radfahrer wird zumindestens in den Tempo 30- Bereichen ein neues Schild angebracht, das die Benutzung der Fahrbahn für Fußgänger freigibt. Als solcher ist man bekanntlich inzwischen hierorts vor Radfahrern auf den Gehwegen mit oder ohne Freigabe nicht mehr sicher. Auf der Fahrbahn hingegen kann man, wenn man gegen die Fahrtrichtung geht, wenigstens sicher sein, dass kein Radfahrer einen von hinten anfährt..
3.9.2024

VERBINDLICHSTEN DANK!
Auf der Radrennbahn um den südlichen Medembogen
wurde jetzt ein Ausweichstreifen für hunderasenbeschuhte Fußgänger angelegt.



Immerhin geht es mir hier besser als in den Mittelgebirgen,
wo so etwas zum Schutz gegen Bremsphobiker auf Mountainbikes in den Wäldern gar nicht möglich wäre.


5.9.2024

Ein Superarmutszeugnis!

Jetzt wurden die Doppelpfeile ersetzt!
Dabei gehörten sie auch an die Otterndorfer Gehwege,
die nicht für den Radverkehr zugelassen sind.








REMEMBER CORONA!



Ich habe als aufgrund von Gleichgewichtsproblemen leicht gehbehinderter und zudem schreckhafter Ü75-Fußgänger
einfach nur noch Angst vor E-Drahtrenneseln und noch mehr vor E-Scootern!
Zu CORONAZEITEN war schon unter Fußgängern 1,50 m Abstand angesagt, der auf Gehwegen ohnehin kaum einzuhalten war. Aber das interessiert die Gesetzgeber nicht, weil sie ja wissen, dass sie für eine Überwachung keine Ressourcen haben und deshalb keine Angst vor den Wählern zu haben brauchen. 1,50m Abstand sind jetzt auch für Autos beim Überholen von Radfahrern vorgeschrieben. Da erkennt man Outlaws wenigstens an den Nummernschildern. Jetzt haben bei den üblichen diversen Verdächtigen die Pimmelprothesen aber nicht mehr 4, sondern nur noch 2 Räder, was den Aktionsradius zu Lasten der Fußgänger erweitert. Mein Vorschlag von damals wird folglich immer akuter.







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