Nachgedacht 
2020
	
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12.1.2020
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 Luisa Neubauer schlägt das Angebot für einen Platz im Aufsichtsrat eines Tochterunternehmens von SIEMENS aus und schlägt stattdessen vor, einen Wissenschaftler zu wählen. Als ob es nicht bereits jede Menge Wissenschaftler in Aufsichtsräten gäbe! Die stellen sich garantiert nicht gegen die Interessen der Konzerne, wenn sie ihren Job behalten wollen.  | 
		
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27.1.2020
Eine Schlagzeile des Tages im SPIEGEL: 
Supermärkte testen essbare Schutzhülle für Früchte
Wie bescheuert ist DAS denn? Vorläufig handelt es sich zwar nur um Sorten, deren 
Schalen nicht verzehrt werden, aber es ist nur eine Frage der Zeit, wann es auch 
Erdbeeren & Co betrifft. Abgesehen davon, dass Obst ohnehin gern in den Regalen 
angegrapscht wird, wird sich auch hierbei irgendwann die Schädlichkeit der 
verwendeten Substanzen erweisen. Man kann nur hoffen, dass es dann noch genügend 
Wasser gibt um die Früchte gründlich genug zu waschen. Vermutlich läuft aber 
alles auf ein "unbedenkliches" Gegenspray - womöglich mit Fruchtgeschmack - 
heraus. Dann kann man sich Birnen wahlweise mit Himbeer- oder Bananengeschmack 
munden lassen. Die Transportkosten ließen sich natürlich auch soweit erhöhen, 
dass regionale Produkte erschwinglicher werden als weither herangekarrte und die 
Ware bedeutend schneller beim Kunden anlangte, was eine aufwendige Verpackung 
nicht unbedingt erforderte. Das bedeutete aber, dass unsere Handelspartner 
weniger Geld einnähmen und somit auch weniger Autos und Waffen von uns kaufen 
könnten. Wer will das schon? Da beißt man doch lieber in den Zitronenapfel. 
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		 Die anderen Schlagzeilen in allen "großen"Medien 
 8.2.2020 
 
 17.2.2020 
		Ein augenscheinlicher Vergleich 
 23.2.2020 Die Zeiten, da SCHWARZROT für ein WEITERSO als GOLD angesehen wurde, sind längst vorüber. Der Umgang der CDU mit dem Ausgang der Thüringer Landtagswahl dürfte auch dem wohlgesinntesten Bundesbürger vor Augen führen, dass es zum einen alteingesessenen Politikern lediglich um Machterhalt geht, und dass zum anderen die Braunwesten der CDU in 75 Jahren weder kleiner noch ausgebleichter geworden sind. Es bleibt die vage Hoffnung, dass die vereinsschädigende öffentliche Debatte über das dilettantische Taktieren auch diese überaus wertschätzenden Underjacketagenten beflügelt, endlich Farbe zu bekennen und mit einem Frontenwechsel ins Blaue für klare Verhältnisse zu sorgen. Dann könnte die Rest-CDU womöglich auch wieder gewählt werden. Die Probleme der SPD sind ähnlicher Natur, was den Machtanspruch betrifft, und wenn man bedenkt, dass auch in dieser Partei früher garantiert nicht nur ein opportunistischer Kopf mit braunen Flecken auf der persilgewaschenen Weste höchste Posten erlangt habt, kann man sich der Unterkleidung einiger Enkel ebenfalls nicht sicher sein. Solch eine Tarnung allerdings macht die Pratgonisten noch gefährlicher als ihre entsprechenden Grokollegen. Was bleibt, ist ein in steigendem Misstrauen begründeter schwindender Zuspruch zu beiden Parteien. Das Beängstigende: Wenn man bedenkt, dass die Ideologien der Nazis und der Ökologischen Bewegung gleiche Wurzeln haben, könnte es sich im Nachhinein sogar als blauäugig herausstellen, wenn alle Hoffnungen auf die GRÜNEN gesetzt werden. 
 27.2.2020 
		 mehr dazu HIER 2.3.2020 "Man muss ausstrahlen, dass Regieren Spaß 
		macht." (Armin Laschet im Februar 2020 beim Wahlkampf um den CDU- 
		Vorsitz) 
 
		 17.3.2020 
 
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8.4.2020
"Danach ebenso wie Davor" wäre Irrsinn
Die ganzen Diskussionen um das Danach der Coronakrise zeigen nur die 
Hilflosigkeit von Politik und Wissenschaft. Da wird davon schwadroniert, dass 
die Geschäfte wieder aufmachen, und danach die Restaurants und Hotels. Außer 
Acht gelassen wird, dass dafür auch Kunden vorhanden sein müssen. Solange bei 
allseits geschlossenen Grenzen die kurzarbeitenden und entlassenen Menschen aber 
damit finanziell aus- bis übergelastet sind, ihre Miet- und Kreditschulden zu 
tilgen sowie den allernötigsten Lebensunterhalt zu gewährleisten, haben nur 
systemrelevante Anbieter und betrügerische Heilsversprecher eine Chance auf 
ausreichenden Umsatz. Die Luxus-, Deko- und Geschenkartikel sowie Souvenirs 
stehen da ebenso ganz hinten an. Dasselbe gilt für alle Dienstleistungen, die 
die Massen- bzw. gehobene Unterhaltung wie z.B im Urlaub oder Kulturbetrieb 
betreffen, falls sie nicht durch die Krankenkassen finanziert werden. Selbst der 
Verkauf von Bastelmaterial für Eigenproduktionen für Märkte und Messen macht 
mangels Nachfrage keinen Sinn. Was bleibt, sind die Branchen Telekommunikation, 
Gesundheit und Ernährung. Dazu gesellt sich der Bereich Mobilität, der sich 
allerdings in absehbarer Zeit personenbezogen höchstwahrscheinlich auf das 
Inland beschränkt. Wer überdies gerade ein Eigenheim plant, dürfte sich eher 
Hoffnungen auf Schnäppchen aus dem Bestand der Insolvenzmasse machen. Entweder 
wird demnach die Wirtschaftpolitik auf eine deutlich abgespeckte Nachfrage 
grundlegend neu (und bestenfalls sogar ökologisch orientiert) abgestimmt, oder 
die wachstumsbesoffene Gesellschaft geht vor die Hunde. Dass die Sozialpolitik 
nach dem vorhandenen Muster ins Chaos führt, ist zudem eine andere 
Pandorabüchse, die unbedingt geschlossen werden muss.
Es gibt bereits angedachte Ansätze dafür:
Ein bedingungsloses Grundeinkommen zum Beispiel. Dann bräuchte man die Haus- und 
Familienarbeit nicht schlecht bezahlten überlasteten Dienstleistern überlassen 
und auch selbst nicht schwarz bis prekär zu arbeiten, wobei womöglich eh nur 
irgendein unnötiger Tinnef produziert oder verhökert wird. Die Ansprüche müsste 
man dann zwar auch zurückschrauben, aber das wird ohnehin höchste Zeit, wenn man 
in Ruhe gelassen werden will, denn hierzulande sind sie viel zu hoch geworden 
und CSG*-Tours sorgen dafür, dass sie bis in den letzten Winkel der Welt sogar 
analog verprotzt werden. Schleunigst wäre ein Verweis auf die Weltgeschichte 
angebracht, der zeigen würde, dass bisher alle Hochkulturen wegen ihrer hohen 
Ansprüche zugrunde gegangen sind. Der Turmbau zu Berlin hat nicht nur seine 
kritische Größe erreicht, er bedient sich zudem der Bausteine, die er aus dem 
Fundament herausbricht.
CSG - CRUISEN, SCHLEMMEN, GAFFEN

19.4.2020
Werden wir allmählich ein Gottesstaat?
Am 17.4.2020 erscheint in einer Frageaktion in den Lokalteilen der CUXHAVENER 
NACHRCHTEN und der NIEDERELBE ZEITUNG folgende Leserfrage von Klaus Schroh: 
„Warum wird bei der Ursachenermittlung zum Ausbruch von Corona nicht darüber 
nachgedacht, dass der Planet Erde sich mit dem Corona-Virus gegen die 
explosionsartige Steigerung der Erdbevölkerung wehrt? Schliesslich sind auch im 
Tierreich bei Überpopulationen in freier Wildbahn oder in Massenstallungen 
ähnliche Phänomene bekannt... .“ 
Die Zeitung lässt den Leiter des Ev.-luth. Kirchenkreises Cuxhaven und Land 
Hadeln antworten: „Eine grundlegende biblische Erkenntnis ist, dass Gott die 
Welt in die Verantwortung des Menschen übergeben hat mit der Aufgabe, diese zu 
bebauen und zu bewahren. Ich denke somit nicht, dass sich die Welt gegen die 
Menschen „wehren“ kann. Wichtiger Bestandteil der Schöpfung sind auch die Viren 
und Bakterien, die die GesundheitvonMenschenundTierensowohl fördern als auch 
beeinträchtigen. Sie gehören zur Grundfunktion allen Lebens. ...
...Ich bin überzeugt davon, dass wir auch diese gesundheitliche Krise überstehen 
werden. Und das hat mit meinem Weltbild zu tun. Die Schöpfungsgeschichte der 
Bibel endet ja mit dem Satz: „Und siehe, es war sehr gut“..."
Ich halte es für journalistisch nicht sauber, wenn die Leserfrage von Klaus 
Schroh am 17.4.2020 im Namen der Zeitung lediglich von einem Vertreter der 
christlichen Kirchen mit Verweis auf die Schöpfungsgeschichte beantwortet wird. 
Die Bibel ist nicht das Grundgesetz der Natur und die Kreationisten nicht die 
Weltbeherrscher, oder sind wir hier etwa in Polen oder dem Mittelwesten der USA? 
Habe ich etwa eine Entwicklung übersehen, die mir mehr Angst machen würde als 
das grassierende Virus? Und wenn schon in meinen Augen die Welt von irgendwas 
beherrscht wird, dann viel eher von Viren und Bakterien, die die Resetknöpfe zu 
bedienen wissen, welche den Wahnsinn von wuchernden Populationen stoppen können.
Johann Kowalczik, Otterndorf
Empfohlener Lesestoff: 
https://www.chbeck.de/fatum/product/30150044
20.4.2020
Tourismus wieder ermöglichen?
Hoffentlich nicht, bevor es so etwas wie einen verpflichtenden Impfschutz gibt!!
Auch wenn die Lage der betroffenen Anbieter katastrophal ist, und wenn Politiker 
und Lobbyisten hier an der Küste einem ganze Sandstrände in die Augen zu streuen 
versuchen:Es gibt zuviele Menschen, die sich generell nicht an Regeln halten. Andere 
schaffen das nach einer gewissen Duldungsphase bei extrem empfundenen Gefahren 
auch nicht. Im Urlaub- und dabei je weiter weg, desto ungenierter- scheinen 
allerdings auch ansonsten vernünftig scheinende Menschen auf eigenen Gesetzen 
herumzureisen. ("Hier kennt mich eh keiner!")Wer in diesem Jahr noch in den 
Urlaub fahren will, der ist ohnehin risikofreudig, und wer mitteilt, dass er ins 
Ausland fahren müsse, weil er sich den Ferienaufenthalt hierzulande nicht 
leisten kann, lässt die Vermutung aufkommen, dass damit nicht nur seine 
finanzielle Situation gemeint sein kann. Im Übrigen hat es auch hierbei nicht 
annähernd genügend Personal zur Überwachung. Folglich ist davon auszugehen, dass 
die deutschen Touristikziele, die zunehmend bestrebt sind sich einzuischgln und 
zu verballermannisieren, zu Corona- Hotspots würden. Wahrscheinlicher finde ich, 
dass nach kurzer Zeit alles wieder auf Reset gestellt würde, was den Frust erst 
recht anheizte. 
24.4.2020
Die Erleichterungen für den nicht systemrelevanten Einzelhandel verfehlen ihre Wirkung für den Einzelhandel, weil Einkaufen unter den geforderten Abstandsregeln (anscheinend nicht nur mir) keinen Spaß mehr macht, und weil der Onlinehandel die Chance offenbar mit Rabatten genutzt hat. Längeres Verweilen an einer Stelle zum Auswählen oder gar zur Beratung setzt einen der Ungeduld der nachfolgenden Warteschlange aus, und das Warten an sich nimmt den Großteil der Zeit in Anspruch. Dazu kommt, dass beim Standortwechsel z.B. Männer ohne Bedenken 1,50 Meter für ihre Penislänge halten, Frauen sich notfalls auf ihre Kurzsichtigkeit berufen, und eine Maske scheinbar alles erlaubt. Brillenträger und korrekte Mundschutze werden ohnehin nie Freunde, Heuschnupfen geht gar nicht, und die Hände verübeln einem das permanente Waschen und Desinfizieren. Außerdem ist der sicherste Weg in die Einkaufszentren der mit dem Auto - natürlich ohne haushaltsferne Fahrgemeinschaften. Es gibt zwar Läden, die Abstandsregeln den Auslegungen der Kunden anheimstellen, aber die Konkurrenz dürfte sich das nicht lange gefallen lassen, und wenn das Ordnungsamt auch dafür noch Hilfssheriffs auf Provisionsbasis einstellen sollte, dann wird das nie was mit dem Konsum.
1.5.2020
Point of no return
Es ist egal, wie es mit der Pandemie ausgeht: Der 1.Mai 2020 wird als der Tag 
der endgültigen Kapitulation der Politik in der BRD eingehen, der als Blaupause 
für spätere Krisen dient. Bei den verbotenen Demonstrationen ging es nicht mehr 
um richtungspolitische Ansichten und nur in sehr geringem Maße um angewandte 
direkte Gewalt, sondern um die in einer vorher unvorstellbaren Bedrängnis 
eingeschränkten persönlichen Freiheitsansprüche jedes Beteiligten. 
Demonstranten, Polizisten und Gaffer sahen sich so in einem gemeinsamen Anliegen 
vereint und machten damit alle Bemühungen um Durchsetzung der Anordnungen 
zunichte.
Es war abzusehen, dass der Zeitpunkt kommt, denn zur Verhinderung gab es nach 
der Aufstellung unkontrollierbarer Forderungen nur die Wahl zwischen der Pest 
eines offen diktatorischen Spitzel- und Polizeistaats und der Cholera in Form 
eines vorauseilenden Eingeständnisses der realen Machtlosigkeit einer angeblich 
auf Vernunft der Bürger basierenden Demokratie, die in Wirklichkeit auch nur dem 
auf wachsendem "Wohlstand" basierenden Diktat des Kapitals unterworfen ist. 
Solange Demonstrationen wie die von "Fridays for future" dem Dagobertismus nicht 
gefährlich werden, gibt es keine Probleme. Die Hoffnung auf eine gründliche 
Erneuerung ist allerdings vergeblich, denn bisher hat sich noch in jedem daraus 
entstandene System das Kapital im Laufe der Zeit mehr oder weniger verschleiert 
seine Macht zurückerobert. 
15.5.2020
Die Coronakrise dürfte auch dem letzten Zweifler die Augen öffnen: Die 
Institutionalisierung der Kindererziehung bedient trotz aller Schönfärberei 
einzig und allein die Interessen der Wirtschaft. Eine Gleichstellung der 
neudeutsch Carearbeit genannten "niederen Tätigkeiten im Haushalt" wäre schon 
längst angesagt, allerdings in e"mann"zipierter Form. Jedem klar denkenden 
Menschen muss es auffallen, dass es effektiver und sparsamer ist, sich selbst zu 
Diensten zu sein als sich gegenseitig prekär zu versklaven. Das bedeutet vor 
allem : Gleicher Lohn für gleiche Arbeit - oder eben ein Bedingungsloses 
Grundeinkommen für alle. Dann könnten auch die Schulkinder länger zuhause 
bleiben, wenn es vernünftiger ist, und einigermaßen rüstige Senioren müssten 
nicht in Ompazoos ausgelagert werden. Die kleinsten poltischen Einheiten 
befinden sich nun mal innerhalb von Familien. Deshalb kann ein dem Gemeinwohl 
verpflichteter Staat nur auf so einer Basis erreicht werden. 
7.6.2020
Ehrlich geschrieben sehe ich bei den Demonstrationen ähnlich wie bei FFF eine Menge Scheinheiligkeit, in diesem Fall bei denen, die sich für "farblos" halten. Für viele scheint es auch nur ein anerkannter Grund zu sein, sich halbwegs unbehelligt der Coronabeschränkungen zu entziehen.
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Nebenbei bemerkt halte ich die Begriffe "Weiße" und Schwarze" beide für diskriminierend .





8.7.2020

9.8.2020
6 Monate Coronakrise sind rum, und die Sterneköche jammern über mangelnden 
Zuspruch ihrer Gourmettempel. Geht der Dekadentia etwa das Geld für die 
Teilnahme an den täglichen Fressvernissagen aus? Zumindestens die Firmen 
scheinen bei ihren Spesen und Bewirtungskosten zu sparen und damit den 
hochdalmatinisierten Pompfooddesignern das Wasser abzugraben. Endlich, kann ich 
da nur sagen! Wozu 8 Gänge, wenn danach die Fülle der einzelnen Zutaten dafür 
sorgt, dass man sich auf nichts richtig konzentrieren konnte? Ganz davon 
abgesehen geht es auch nicht darum, sondern um das Gefühl, sich etwas geleistet 
zu haben und die Stillung eines ausgeprägten Mitteilungshungers dessentwegen. 
Das ist schließlich doch etwas anderes als ein (meinetwegen auch Gala-)Buffet 
oder gar nur ein Einzelgericht im Nobelrestaurant, wie teuer es auch immer sein 
mag.Der Inhalt zählt bestenfalls auf der Speisekarte und verschwindet spätestens 
nach dem in wahren Küchenkennerkreisen unerlässlichen Alkoholkonsum im 
furzaromengeschwängerten Nirwana des postmodernden Lalltalks. Nicht selten 
landet er aber auch in der thermischen Entsorgung, weil die Konsumenten ohnehin 
entweder geltungsbewusst immer etwas auszusetzen haben müssen oder schon von 
vornherein übersättigt oder auf Diät sind. Bestenfalls bleibt da nur noch die 
trendartig aufgestylte Präsentation und die Rechnung in Erinnerung, die zu 
begeisterten Empfehlungen dienen dürfen. Trimalchio lässt grüßen, und unsereins 
findet den fehlenden Respekt vor der Nahrung zum Kotzen. Immerhin bleibt eine 
gewisse Hoffnung, dass die Coronakrise die Köche vielleicht dazu bewegt, die 
frei werdenden Ressourcen durch vorbildhaftes Verhalten und Schulung der 
Gewohnheiten derer zu beeinflussenn, die sich in Zukunft wohl oder übel dann doch 
selbst um erschwingliche und möglichst bekömmliche Ernährung kümmern müssen. 
Dann wird man sich vielleicht doch noch so etwas wie satt sehen können. So ein 
Trendscheiß wie "Kochen aus dem Baum", womöglich in Verbindung mit 
"Waldbaden"gehört dann allerdings nicht in den Lehrplan.
31.8.2020
Wer im unerschütterlichen Glauben verzogen worden ist, muss nicht nur zwangsläufig in den Sinneswahrnehmungen eingeschränkt sein, sondern auch zu den Begriffen "Freiheit" und "Demokratie" ein gespanntes Verhältnis haben. Götter sind nämlich, soweit mir bekannt ist, keine Demokraten. Aber auch Glaubenshungrige brauchen anscheinend immer etwas Neues und fallen dankbar auf Volksverhetzer und Möchtegernerlöser herein. Pol Pot ist dabei neben der Katholischen Kirche und dem Islamischen Staat das bekannteste Beispiel für eine damit verbundene aggressive Missionierung, der zuallererst alle zum Opfer gefallen sind, die irgendwie intellektuell bzw. selbstdenkend zu sein schienen. Sinn und Zweck solcher Bestrebungen ist es, in Bezug auf die Machterhaltung einer Binnenelite die der Menscheit angeborenen Agressionen aus der Glaubensgemeinschaft herauszuhalten, indem sie auf Außenfeinde abgelenkt werden.
"Q-Anon, Querdenker & Co" befinden sich als eine Art "Zeugen Jehovas 2.0" zwar noch in den 
Anfängen, haben aber alle Voraussetzungen für eine Entwicklung, gegen die 
vermutlich auch Scientologen und Islamisten wie Waisenknaben aussehen werden. 
Ex-Jugoslawien und momentan die USA zeigen, dass kein Platz der Erde davor 
gefeit ist. In diesem Zusammenhang lässt nichts Gutes erahnen, dass immer mehr 
an sich eher unscheinbare Menschen sich bei den provokanten Demonstrationen der 
Systemzerstörer im Graubereich der Legalität als GoGos bzw. Spaliersteher 
instrumentalisieren lassen.
4.9.2020
Des Kaisers alte Vorstellungen
Im ersten großen Konzertevent nach dem CORONA 
-Ausbruch verkündete Roland Kaiser dem Publikum vor Ort und vor dem Fernseher: 
"Kultur ist ein menschliches Bedürfnis!" Das zeigt , dass er nur sehr beschränkt 
Ahnung von Kultur hat. Gemeint hat er wohl die Bedeutung von kulturellen 
Techniken aus dem Bereich der Kunst, die ein Bedürfnis nach Unterhaltung 
befriedigen sollen, und deren Ergebnisse in den letzten Monaten nicht 
gewinnbringend vor einem ausreichenden Publikum präsentierbar waren. Das Problem 
dabei ist, dass mit Unterhaltung bereits ein Luxus anfängt, den sich Menschen 
ohne Einkommen zur Zeit nicht leisten können. Dazu gehören auch diejenigen, 
denen eine bei einer größeren Veranstaltung durchaus drohende Quarantäne das 
Einkommen schmälern würde, und diejenigen, für die ein dichtes Gedränge in der 
begeisterten Mange zum richtigen Spaß unbedingt dazu gehört. Die Künstler im 
Blickpunkt sind dabei bedeutend unbedeutender, als sie sich das selbst 
eingestehen würden. Schauspieler waren schon vor 10 Jahren im Staatstheater 
Schauspieler als Aufstocker die Regel und deren Überleben demnach irgendwie 
gesichert. Dasselbe gilt für Selbständig in der Branche, die seit jeher immer 
auch noch Nebenjobs (von Lebenspartnern) brauchten, wenn sie nicht Erbteile zur 
Verfügunghatten Im Vordergrund steht die Selbstdarstellung und -bestätigung 
durch Fans und Adabeis. Mit Kunst wird nur das Bedürfnis des Kunstschaffenden nach 
Unterhaltung mit sich selbst befriedigt. Wem das genügt, der zieht seinen 
bescheidenen Nutzen daraus. Alles weitere läuft Gefahr, mit allerlei 
Trendzubehör zu einem Smoothie vermantscht für temporäre Effekte in einer 
Scheinwelt von Eitelkeiten zu sorgen, der die momentane Lichtgestalt letzlich 
vollkommen egal ist. 
Befriedigt ist allerdings das Bedürfnis der Agenten 
und Veranstalter, wenn deren Vermarktungskunst Erfolge zeigt. Bisher war das in 
einer vergnügungssüchtigen, vom Gestrigen gelangweilten und auf Außenwirkung 
bedachten "Ersten Welt" nahezu ein Selbstgänger. Es wäre aber in der 
Weltgeschichte durchaus nicht das erste Mal, dass sich für gewisse Berufszweige 
und Produktionsstätten die Voraussetzungen und Nachfragen ziemlich rasch radikal 
ändern. Im Unterhaltungsbereich hat dieser Prozess schon lange vor der Pandemie 
angefangen, und zwar in einer Art Homeofficierung. Aus der Bühne wird ein Blog, 
ein Video oder ein Thread in den sozialen Medien, und als Beifall dienen die 
Likes und Kommentare darunter. Was fehlt, ist die direkte Rückmeldung, aber 
dafür wird sich bestimmt als etwas Brauchbares finden, zumal auch die geheimsten 
Bedürfnisse nach Gesellschaft inzwischen virtuell in hoher Auflösung gestillt 
werden können. Bisher noch wird das Angebot zum größten Teil mit Werbung 
versehen für den User kostenfrei angeboten. An den Fußballübertragungen läßt 
sich aber ein Trend zur Kommerzialisierung deutlich erkennen, der demnächst die 
gesamte Unterhaltungsbranche erfassen dürfte. Dann bestimmt die Nachfrage das 
Geschäft, und das kann dem Niveau der Darbietungen nur gut tun. Ein gewisser 
Restdrang nach ausufernder Mobilität ebenso wie nach eingemeißelten Traditionen 
wird sich jedoch behaupten. Was die Protzstadien betrifft, die gerade in Katar 
in den Sand gesetzt werden, lässt sich deshalb eine Vermarktung denken, die an 
das Tal der Könige erinnert. Anderswo werden sich ähnliche Lösungen finden. Bei 
den Indoor- Arenen sieht es noch besser aus, erfüllen sie doch den Platzbedarf 
unter CORONA- Bedingungen für eine ordentliche Hochzeit, auf der sich dann an 
der festlichen Tafel jeder für sich sein eigenes Konzert per Smartphone 
reinziehen kann.

29.10.2020

Ich führe auf Anraten der Politik seit gestern ein Kontaktheft. Daraus ist nach dem Verlauf der letzten 4 Wochen und insbesondere des gestrigen Tages zu vermuten, dass ich ein Leben unterm Strich führen werde. Da ich es gewohnt bin, nehme ich es einfach zur Kenntnis. Zum Überleben gehört nicht viel, das können Menschen im freiesten Land der Welt auch 20 Jahre in der Todeszelle. Irgendwie ist es aber doch schon komisch, dass ich in einem 7000 Seelen - Ort ohne ÖPNV (Außer der Regionalbahn, die ich aber nicht benutzte) für lediglich eine Tankfüllung die Sommerreifen aufgezogen hatte. Ich werde mich vorerst mit dem Drücken von Biden Daumen beschäftigen.
Die Probleme der Gastronomie sind nicht durch die Politik 
gekommen, sondern durch die Vernunft und einer notgedrungenen Sparsamkeit des 
Großteils der Bevölkerung. Wer bisher professionell, und nachhaltig 
gewirtschaftet hat und seine Buchführung nicht zu verstecken braucht, kann 
immerhin auf 75 % des Vorjahresumsatzes im November rechnen. 
 Mehr kann man nicht verlangen für etwas, das der Mensch nicht wirklich 
braucht.
Es gibt jedenfalls kein Menschenrecht auf Dienstleistungen oder touristische 
Welteroberung.
