Nachgedacht
2015
Wir schreiben August 2015, und es ist schon irgendwie komisch, dass immer noch
auf die Einsicht der Bürger in der Flüchtlingsfrage gehofft wird. |
14.8.2015 Es wird momentan diskutiert, die Bundesjugendspiele abzuschaffen. Ich finde auch, dass so etwasnicht mehr erforderlich ist - jedenfalls nicht zwingend für alle. Verbindlicher Schulsport ist kontraproduktiv,aber diesbezüglich reiht es sich nahtlos in andere unbeseitigte Systemhindernisse ein. Mangelnde Bewegung ist ohnehin nicht in der Schule auszugleichen, und der Leistungssport kann nicht wirklich erstrebenswert sein, nachdem die in der ganzen Welt üblichen kriminellen Machenschaften immer mehr an die Öffentlichkeit gelangen.Was bleibt, ist die Erfolgsliste der Schule, die es zu erweitern gilt. Ist es das wirklich wert? Wie komme ich als durchaus akzeptierter Übungsleiter nun zu so einer Haltung? Da war einmal die braune Vorzeit, die allerdings nicht 1945 endete, sondern bis in die hohen 60er auch das öffenliche Leben bestimmte. Da ich fast auf den Tag genau so alt bin wie die Republik, wirkte sich das besonders in der Schule auf mich aus, was ich allerdings erst etliche Jahre später realisieren sollte. Im Gymnasium der osthessischen Kleinstadt erzählten fast alle Lehrer bereitwillig Schauermärchen von den bösen Russen aus der Kriegsgefangenschaft, sobald gewisse Reizwörter fielen - und das geschah sehr oft, denn diese hatten wir Schüler schnell heraus. Ebenso intensiv wurde uns beigebracht, was alles "beim Adolf" gut gewesen sei. Besonders fiel es aber im Sportunterricht auf. "Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder, flink wie ein Windhund." galt da immer noch im Sinne der Wehrertüchtigung, und wir wurden mit der Trillerpfeife in Reih und Glied an die Geräte getrieben. Ich hatte daraufhin schon bald ein traumatisches Erlebnis: In der zweiten Volksschulklasse musste ich als Einzelkind von einer fränkischen Jungenklasse in eine gemischte niedersächsische Lerngruppe wechseln, was an sich schon gewöhnungsbedürftig genug war. Vor Turngeräten hatte ich Angst, und deshalb kam ich auch u.a. im Unterricht die Stangen nicht hoch.Daraufhin zwang mich die Turnlehrerin - eine Mittvierzigerin, die heute ihres Aussehens und Auftretens wegen sofort für jeden Nazifilm gecastet würde, vor versammelter Klasse zu sagen: "Ich bin ein Idiot". Ich schäme mich im Nachhinein, dass ich es überhaupt gemacht habe, aber noch mehr schäme ich mich für die lasche Reaktion meiner Eltern. Jedenfalls habe ich bis zum Abitur - allerdings immer in reinen Jungenklassen - Geräteturnen verweigert. An Klimmzug oder Überschlag am Reck war nicht zu denken. Die einzige Ausnahme bildete das Stangenklettern, das ich kurz davor doch noch mit Hilfe eines einfühlsameren Lehrers bewältigen konnte. Selbst beim 18monatigen Wehrdienst konnte mich niemand dazu zwingen, was "den Bund" nicht daran hindern konnte, mich mangels Alternativen doch noch zum Fähnrich der Reserve zu befördern. Ebenso zerrüttet ist mein Verhältnis zur Leichtathletik im Hinblick auf messbare Leistungen. Ich habe nie bei den Bundesjugenspielen eine Urkunde erhalten, geschweige denn ein Sportabzeichen gemacht - ohne darunter besonders zu leiden. Trotzdem bin ich seit 1965 wettkampfmäßig sportlich aktiv und sogar als Trainer tätig. Wie passt das zusammen? Ich habe immer gern Ball gespielt und neben der nahezu täglichen Toberei auf dem Bolzplatz in der Schule eine regelmäßige Ballspiel - AG genossen. Außerdem nahm mich der bereits erwähnte Lehrer mit auf den Tennisplatz, wo ich als Balljunge zwar kein Geld, aber dafür ab und zu einen Schläger in die Hand bekam. Als der gute Mann dann auch noch meine Eltern dazu brachte mich im Verein anzumelden, war der Geschmack am Wettkampf geweckt. Nach einem Jahr gewann ich die Jugenmeisterschaft, und fortan nahm ich am Spielbetrib teil. Während des Studiums machte ich sogar eine Übungsleiterlizenz und verdiente dadurch gutes Geld. Mit 33 musste ich dem Körper geschuldet zwar auf Tischtennis umstellen, aber damit bin ich noch heute als Spieler und Übungsleiter sehr zufrieden. Es geht also auch ohne einen Ordner voll bunter Zettel , denn Urkunden sind letztlich nichts anderes. |
15.8.2015 Sklavenarbeit hat es immer
gegeben, und das wird sich auch nicht ändern. In der westlichen Welt ist sie
zwar zur
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16.8.2015
Offenbar scheint es an hiesigen Gymnasien Tradition zu sein, auch im
Sekundarbereich I über dieSommerferien Hausaufgaben aufzugeben. Im niedersächsischen Hausaufgabenerlass
vom 22.3.2012 steht zwar
unmissverständlich, dass das mit Ausnahme von Lektüren nicht geschehen darf,
aber den
Eltern ist das entweder unbekannt oder völlig wurscht. Dabei ist das keine
Bankrotterklärung für dieAufnahmefähigkeit der Kinder, sondern für die Unfähigkeit des Schulsystems und
manchmal auch derbetreffenden Lehrer. Selbst motivierte und als "gut" empfundene Lehrer sind
unfähig, wennn sie absurde
Vorgaben - oder besser KUMIst- einfach hinnehmen. KUMIst wird in
ländlichen Gegenden zwar als Dünger genutzt,aber dazu braucht es auch Stroh, und das wird von den Schulen offenbar mit einer
gewissen Routineden Kindern in den Kopf geredet. Aber was sind das für Eltern, die so etwas
ernsthaft akzeptieren?Solange also die Lehrer keinen Dampf von Elternseite bekommen,
wird sich daran auch nichts ändern. Da heutzutage bereits Lehrer mit
Zeitverträgen in den Sommerferien zum
Arbeitsamt geschickt werden, ist eine gewisse Zurückhaltung im Hinblick auf die
Zukunft ja zu verstehen,aber letztlich leidet unter solchen Bedingungen die Gesundheit und das
Selbstbewusstsein. Und wer willwirklich seinen Kindern kranke und unsichere Lehrer zumuten? 17.8.2015 Nur mal so, weil mal wieder in
Westeuropa Hochsaison dafür ist und auf diesem Wege
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28.8.2015 Es werden und Korruption und Diktaturen in den Ländern angeprangert, die für die momentane Völkerwanderung nach Westeuropa sorgen. Abgesehen davon, dass eben diese Migrationen gerade durch eigene Protzsucht,lukrative Waffenlieferungen und ausbeuterische Handelsverträge ausgelöst wurden und werden, und dass verbrecherischen Schleuserbanden durch eine auf Abschottung bedachte Asylpolitik Vorschub geleistet wird, gibt man sich der Illusion hin, dass die Spezies Mensch demokratiebegabt sei. Das funktioniert noch nicht einmal in den meisten Familien, die bekanntlich die kleinsten politischen Einheiten darstellen. Ich kann nur der Definition beipflichten, dass DEMOKRATIE nichts anderes ist als DIKTATUR LIGHT und im Verlauf der Menschheitsgeschichte immer wieder nur ein Übergang zwischen zwei "echten" Diktaturen. Außerdem ist sie nicht religionskompatibel.Das gilt auch für unsere Parteiendemokratie: Hier geht es einzig und allein um Durchsetzungsvermögen und Machterhalt. Es fängt damit an, dass vor jeder Wahl der WAHLKAMPF steht, und der benötigt Geld - je höher die Karrierestufe, desto mehr. Das hat man, oder man erschleicht es sich durch gekonntes Nach- dem- Mund- Reden bei seinen Sponsoren, oder man wird als kompetenter Seiteneinsteiger von ebenjenen in die Parteiämer lanciert. Geld diktiert somit IMMER die Welt. Außerdem bedarf es bereits jeder Menge Kampfgeist, das heißt Aggressivität und notfalls übelster Tricks, um sich innerhalb der Partei durchzusetzen. Nur die Harten bekommen einen Platz im Parlamentsgarten, und gerade solche wollen ihn nicht wirklich nach einer angemessenen Zeit räumen. Die Fähigkeiten zur Machtbehauptung werden von klein auf in den Wahlkämpfen antrainiert. Korruption gibt es hier ebenso wie in einem der angeprangerten Staaten. Hier sind es Parteienspenden, Sitze in Aufsichtsräten, Beraterverträge usw., die für ein auskömmliches Einkommen der Allroundlobbyisten sorgen. Das geht solange gut, wie Schönwetter angesagt ist,doch irgendwann ist Schluss mit sonnig, weil ab einem gewissen Moment alles verdorrt oder in den Fluten versinkt. In der Natur des Menschen liegt es nunmal, dass derjenige unruhig wird, dem der Boden zu heiß wird oder das Wasser bis zum Hals steht. So etwas sorgt dann unweigerlich zu Migrationen oder Revolutionen, die selbst wiederum für Migrationen sorgen. Das Problem dabei bleibt, dass die neuen Volksvertreter dieselbe Ausbildung haben wie die alten... |
3.9.2015 Am 20.9. findet wieder ein
Event in Otterndorf statt. Dazu steht heute in der Lokalzeitung,
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8.9.2015
Wir kommen nicht umhin, uns mit der einsetzenden Völkerwanderung
irgendwie so zu arrangieren, dass sie uns nicht überrennt.Da helfen
keine Mauern und Zäune, aber auch keine fälschlich geweckten
Begehrlichkeiten. Und vor allem gilt immer noch die Weisheit:" Wenn alle
in die Kirche reingehen, gehen sie nicht alle rein!" |
11.9.2015 Massen - Advent im September: Da war die üblich unsägliche TV-Charityshow fast schon überfällig. Diesmal hat das ZDF innerhalb einer Woche den Anfang mit kerniger Gefühlsduselei gemacht, die klaren Köpfen nicht nur zum Fremdschämen Anlass gibt, sondern auch in der Außenwirkung nur als strunzdumm bewertet werden kann. Als ob es nicht schon reichte, dass wilde Gerüchte per Internet über das Asylparadies Deutschland einen regelrechten Flüchtlingstsunami in Gang gesetzt haben, wird dieser durch blinde öffentlich rechtliche Psychoprotzerei reloadiert. Wenn dazu noch im Internet in den Helfergruppen die Selbstbeweihräucherung allmählich die Sinne vernebelt und bereits heftig darüber diskutiert wird, welche Spender extra erwähnt werden sollen, heißt das für mich endgültig: Deutschland spielt mal wieder Wohltätigkeit! Das Problem ist nur, dass in diesem Katastrophenfall nicht nach einer hinlänglichen Betroffenheitsfrist zum Alltag übergegangen werden kann, weil er bei uns zuhause stattfindet. Nach dem Krieg war das sehr wohl anders, weil Einheimische und Heimatvertriebene auf einem deutlich niederen Lebensstandard und ohne richtig große kulturelle Schranken aufeinander trafen. Heute haben beide Seite nicht nur wenig Ahnung voneinander, sondern auch Ansprüche, auf die sie ohne weiteres nicht verzichten mögen. So kann es geschehen, dass Politiker über die Migration diskutieren wie Männer über Schwangerschaft, dass entsorgende Bürger Nerzmäntel, Omas noch gute Nachthemden und sogar Partyfummel spenden, und dass frustrierte Empfänger zur Willkommensparty anstelle von Convenience-Sahnetorten in Form von ortsüblichen "Freizeitangeboten" neukopfgemachtes nachhaltiges Gebäck erwarten: möglichst sofort Hilfe zur Selbsthilfe in Form von Ausbildung und Arbeit. Flüchtlinge sind keine Senioren, die sich mit Sicherheit und Sauberkeit zufrieden geben, weil sie keine Kraft mehr aufbringen können um den Zustand des erzwungen wunschlosen Glücklichseins abzumildern. Dazu kommt noch: Was die Politik mit ihren sozialen Hilfestandards sich selbst als Stärke als Revers heftet, macht sie zum schwächsten Glied in der Kette, die die Europäische Union zusammenhalten soll. Man könnte nach dem Griechen - GAU fast glauben, das ist so gewollt. Eins war dann doch noch positiv: Bei der TV-Show konnte man recht schnell prima abschalten. 12.9.2015 Angela Merkel und Margot Käßmann fällt gegen die
zunehmende Angst vor Überfremdung durch Muslime nichts
besseres ein als der Ratschlag sich stärker zum Christentum zu bekennen.
Abgesehen davon, dass so etwas auch derKu-Klux-Klan und divers Mafiastrukturen sehr eindruckvoll praktizieren, drängt
sich mir die Frage auf: |
19.9.2015 Während sich die großmäuligen
"Wirschaffendas!"-Spitzenpolitiker bei der UNO als moralische Instanz der Welt
feiern* lassen, und während die Ortspolitiker den Hilfswilligen Honig ums Maul schmieren um sich mit deren
Anstrengungen den eigenen Arsch retten zu lassen, gab es gestern vor Ort die erste DEMO der anderen Art. 50 Insassen der ortsangewiesenen
Notunterkunft fordern feste Unterkünfte und sofortige Beschulung ihrer Kinder. Mit dem Angebot von festen Unterkünften waren sie seit 2 Wochen in die
Busse gelockt worden, die sie dann in einem 5 km von Otterndorf entfernten Sommer- Zeltlager der Stadt Hannover (auf dem Bild zu erahnen)
ablieferten. Die Zelte sollten daraufhin durch Leichtbauhäuser ersetzt werden, aber die bei der Landesregierung zuständigen Stellen rühren sich auf
intensive Anfragen des ratlosen wie ungehaltenen Stadtdirektors auch nach 2 Wochen nicht. Unterdessen machen Kälte, Stürme und Wolkenbrüche in dem
Lager unmittelbar hinter dem Deich vor allem den Alten, Frauen und Kindern zunehmend schwer zu schaffen. Weiß der Allohnmächtige, wer in den
Flüchtlingen andere Erwartungen genährt hat, die zu dem Massenexodus nach Deutschland führen - die unbedachten Worte der Kanzlerin haben sie allemal
bestärkt, und die normalen Menschen an der Basis dürfen den Schlammassel ausbaden. Wen wundert es also, dass die Schlagzeile der Lokalzeitung heute
vermeldet: UNMUT BRODELT LANGSAM (und zwar bei Flüchtlingen wie bei der kommunalen Verwaltung, die beide im Stich gelassen werden) HOCH. Wer sich
folglich über andere EU-Länder und deren restriktives Verhalten gegenüber der Völkerwanderung aufregt, sollte erst einmal seine eigenen Möglichkeiten
realistisch einschätzen. Es ist leicht, sich auf Kosten anderer zu pseudoprofilieren, aber Hochmut zieht normalerweise den Fall nach sich. WIR
schaffen nicht, was uns da vorgegaukelt wird, müssen uns aber mit Herausforderung arrangieren, damit es keine großen "Kollateralschäden" gibt. Das
bedeutet nichts anderes, als dass "wir da unten" die Flüchtlinge im Gegensatz zu den Politikern OHNE LÜGEN hinhalten müssen, damit sie und die
eigenen Scharfmacher möglichst lange ruhig bleiben. Das ist ein Scheißjob, aber es bleibt uns nichts übrig.
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29.9.2015 Da findet mitten im tiefsten Marschenoutback die international höchst anerkannte Ihlienworther Biennale-Ausstellung im und zum internationalen Jahr des Bodens statt, und ein international renommierter Schweizer Künstler schleudert mit einer eigens dafür konstruierten Vorrichtung Kuhfladen auf das Dach der beherbergenden Re-Art- Halle. Das löckt die Kreativität einiger besorgter Bürger, die in Leserbriefen die vermeintliche Steuerverschwendung bekritteln und damit empörte Gegenreaktionen hervorrufen. Entgegen iher Behauptungen wurde nämlich in diesem Fall nicht "Scheiße zu Geld gemacht", da bei dieser Veranstaltung generell keine Honorare gezahlt werden. Soweit, so unterhaltsam und dabei völlig normal: Was dem einen sin Schiet, ist dem andern sein Kunstgenuss - und der isthierbei zumindestens nicht gegenstandsfrei, was doch immerhin auch schon mal eine ganze Menge an Entgegenkommen ist.Zu Denken gibt jedoch, dass gerade in dieser von der Landwirtschaft dominierten Region allerorts Unsummen von Steuergeldern für ähnliche Aktivitäten aufgewendet werden, durch die auf die Äcker Unmengen von Kuh- und sonstiger Scheiße ausgebracht werden, die nicht nur die Luft verpesten und das Trinkwasser vergiften, sondern zu allem Übel auch noch voll am Bedarf vorbei produziert werden. Ohne Kühe und vor allem Kälber gibt es keine Milch, und ohne Milch gibt es kein Geld für die "verarmten" Bauern. Da das Milchgeld offenbar nicht ausreicht, muss es die Masse bringen. Dumm ist nur, dass es hierzulande dafür nicht genügend Abnehmer gibt. Früher gab es daraufhin hochsubventionierte Butterberge, heute werden Milchprodukte in alle Welt exportiert. Davon ist in den Lamentiraden keine Rede. Durch den privat finanzierten Fladenflug wird höchstens ein Dachschaden riskiert, durch die von Steuergeldern herauf beschworenen Gülletsunamis unsere Zukunft. |
10.10.2015
Die Bundesregierung hat für die Folgen ihrer
Wirtschaftspolitik ebenso keinen Plan gehabt wie die Atomlobby für die
Entsorgung ihrer Kernkraftwerke.
Beide Male muss der einfache Bürger die Zeche bezahlen und die Scheiße ausbaden.
Jeder halbwegs klar Denkende hat voraussehen können, was jetzt
passiert, aber die Dollarzeichen in den Augen haben den Blick versperrt und das
Klimpern der Dollars in Bonzenbeuteln und Parteikassen die Ohren.
Ralph Ruthe, der derzeit wohl angesagteste Cartoonist, formuliert:
"Demonstrieren gegen Flüchtlinge. Das ist, als wenn man gegen Unfalltote
demonstriert-
statt gegen Raser."Zugestimmt, aber ...wenn wir gegen Raser demonstrieren würden, wären wir ja
wieder 68er!? Und das hat uns grünschimmernde raffgierige FDSPCDU -
DummundEitelkeit
doch inzwischen gründlich ausgetrieben. Es ist schon zudem beängstigend, welcher
Farbton wieder herauskommt, wenn sich die Farben vermischen. Wobei der Politik
8.11.2015 |
10.11.2015 Langsam sollte es doch dem unbedarftesten Sportkonsumenten dämmern, dass in einer globalisierten Welt sportliche Großereignisse auf der Basis von Ländervergleichen nicht mehr zeitgemäß sind. Wozu bedarf es dann noch der Sportsoldaten unter der Länderflagge, die zudem auch noch immer minderjähriger werden? Immerhin dürfen demnächst bei den Olympischen Spielen schon Flüchtlinge unter der olympischen Flagge starten und müssen nicht darauf hoffen, von irgendwelchen medaillengeilen Ländern im Blitzverfahren eingebürgert zu werden. Die Frage bleibt aber, wer dann für sie die Kosten trägt. Es sei denn, alles überragende Überflieger verdingen sich als Kleiderständer, Testpiloten oder Versuchskaninchen für die industrielle Evolution. Im Vereinsmannschaftssport blüht dafür der Menschenhandel, der leider auch von den Staaten wie so vieles an Kriminellem subventioniert und gehätschelt wird. Leistungssport ist ein knallhartes Unterhaltungsgeschäft, in dem genauso beschissen, geschmiert und geheuchelt wird wie in jedem anderen Marktbereich. Von "Sauberkeit" war seit Menschengedenken keine Rede. Im Gegenteil: Wenn hochgeputschte und gedopte Protagonisten daran scheitern, steigert das das allgemeine Interesse noch. Wie sonst wird z. B. die Entwicklung in der Formel 1 bereits als langweilig empfunden. Hat nicht ein toter Pantani einen höheren Unterhaltungswert als ein lebender Armstrong? Wieso erfreut sich das Boxen einer derart großen Beliebtheit im TV? Wird der Fußball nicht erst durch Horrorfouls so richtig interessant? Ohne Risiko fehlt die Spannung, und der Konsument will davon immer mehr: Der CIRCUS MAXIMUS hat kein Verfallsdatum. Außerdem ist der Sport ein Schneeballsystem, das eigentlich geächtet werden soll. Wer sich ohne Alternative hocharbeitet, trägt als Funktionär, Trainer oder Vorbild für Nachkömmlige maßgeblich zu dessen Erhalt bei. Die Masse zahlt drauf, und wenn sich darüber hinaus Besessene z. B. bei den Volksläufen zuschanden dopen oder gaffergeile Eltern mithilfe durch das System verblödeter Trainer ihren Kindern Chancen verbauen, indem sie sie vergeblich demhochleistungsorientierten Mißbrauch im Training aussetzen, dann ist das nichts weiter als eine natürliche Auslese. Das gilt ebenso für töffelige oder in selbstherrlicher Unnahbarkeit gescheiterte Funktionäre. |
12.11.2015 Meine Einlassungen vom 29.9. waren wohl doch nicht ganz so exclusiv wie vermutet und haben bei die Behörde zum Reagieren genötigt. Das wiederum reizte mich zu einem Leserbrief, der in der NIEDERELBE ZEITUNG am 12.11. sogar veröffentlicht wurde:
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14.11.2015 Nach den Anschlägen von Paris neige ich immer mehr zu der Ansicht, dass für den IS der Flüchtlingsstrom Gold wert ist, weil so nicht nur unbemerkt Terroristen in die EU eingeschleust werden können, sondern auch durch Schleusertätigkeiten Geld eingenommen wird. So abscheulich das auch ist: Irgendwie muss es als genial bezeichnet werden. Auf jeden Fall zeigt es wieder einmal, wie anfällig eine dekadente Gesellschaft ist. Die Geschichte wiederholt sich immer wieder. Da können sich die Weltmächte getrost ihre (Atom-)Bomben und Drohnen in den Arsch schieben. Einstein hat es bereits vorhergesehen, als er sagte: "Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.“ Tatsache ist doch, dass die westliche Welt vorher brutalen Diktatoren die undankbare Aufgabe zugewiesen hat unbequeme Volksgruppen zu unterdrücken. Dumm nur, dass den säkularisierten "besseren Menschen" in den Sinn gekommen war ein demokratisches Prinzip zu globalisieren - mithin also paradoxerweise Gesellschaften Demokratie aufzudiktieren - nach dem sie im Grunde als wohlstandsgeblendete Sklaven des Kapitals selbst nicht handeln. Sie stürzten folglich die Diktatoren und sind jetzt selbst Zielscheibe der frei werdenden Gewalt. Wohlstand fördert aber nicht gerade den Todesmut, der den Selbstmordattentätern entgegengesetzt werden müsste. So leid es mir tut: Demokratiebewusstsein ist keine Eigenschaft, die den Homo sapiens auszeichnet. Nicht umsonst haben die (Ersatz-)Religionen solch einen Einfluss auf die Menschheit.
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27.11.2015 Die Meldung des Tages: IKEA wll etwas gegen
Lebensmittelsverschwendung tun und bietet in seinen Restaurants künftig halbe
Portionen
zum halben Preis an. Das lässt hoffen. In manchen Restaurant werden zwar auch
schon kleinere Portionen angeboten, aber wer will sich
schon als Senior outen, der nicht mehr ordentlich mithalten kann - sei es
gesundheitlich oder finanziell? |
13.12.2015 Created by Cortina´s Child |
18.12.2015 Es ist mal wieder Zeit für die Heiligung der Familie zu Weihnachten im Kerzenschein - das christliche Familienfest schlechthin.Jedes Jahr frage ich mich seit Jahrzehnten auf´s Neue, was eigentlich daran so heilig sein soll."Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass es dir wohl ergehe und du lange lebest auf Erden !", habe ich als zwangsgetaufter Ministrant gelernt und später als dem Schoß der Kirche entflohener Autocogitant in Zweifel gezogen. Oft genug habe ich es auch bei anderen erlebt, dass das eine dasandere nicht zwangsläufig zur Folge hat. Vielmehr wird durch das Gebot, das für mich im Wesentlichen eine Ergänzung des 1. Gebotes ( "Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir".)ist, Machtanspruch in jeglicher Beziehung suggeriert. Das schafft Befehlsempfänger, die mitunter zu jeder Greueltat bereit sind. Mein Gegenvorschlag zum 4. Gebot lautet: "Du sollst deine Kinder so behandeln, dass sie eine Chance haben zu Deinen Lebzeiten erwachsen zu werden" Das bedeutet aber auch sie nicht so zu bemuttern und zu verwöhnen, dass sie kein Interesse daran entwickeln. Und vor allem heißt das nicht, sie um jeden Preis deine Vorstellungen und Träume erfüllen zu lassen.Wenn ich mich so in meiner Ü50+-Generation umhöre und -sehe, fühle ich mich in der Ansicht bestätigt, dass nur Vollwaisen erwachsen werden können. Das klingt auf den ersten Blick schlimmer, als es gemeint ist, aber eine gewisse Überspitzung erscheint mir durchaus angebracht, damit es nicht in einer allgemeinen Gefühlsduseligkeit untergeht."Tot" bedeutet hier nicht das physische Ende und auch nicht zwingend die Einstellung, dass die Eltern für einen "gestorben" sein müssen. Es scheint jedoch unumgänglich, dass jede Form von Abhängigkeit abgelegt wird. Eltern kann man sich nicht aussuchen, folglich braucht auch keiner dankbar für seine bloße Existenz zu sein. Die wünschenswerte Begleitung durch das spätere Leben kann nur zum Ziel haben, dass sich Eltern und Kinderauf Augenhöhe begegnen können. Leider steht dem die soziale Vererbung im Wege. Wie soll jemand z.B. bei seinen Kindern auf Gewaltanwendung verzichten, wenn er selbst noch von seiner Mutter geohrfeigt wird, wie ich es selbst als Kind mit und bei meiner eigenen Mutter erlebt habe? Eine rechtzeitige Trennung zumindestens im Geiste kann für viele das Beste sein, und wenn sich jemand partout um alte Leute kümmern will, gibt es genug davon, die sich darüber freuen würden. Den wegen ihrer Prinzipien verwaisten Eltern wünsche ich, dass keinem ein Nachkomme das baldige Ableben herbei sehnt! |