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Nachgedacht
2015


12.8.2015:

Wir schreiben August 2015, und es ist schon irgendwie komisch, dass immer noch auf die Einsicht der Bürger in der Flüchtlingsfrage gehofft wird.
Zum einen hat sich das braune Gedankengut in den begüterten Familien bis heute erhalten und der latente Rassismus sucht sich immer stärker den Weg in die Öffentlichkeit.
Zum anderen ging es unseren heimatvertriebenen Eltern nach dem Krieg keinen Deut besser, was die Akzeptanz durch die "Einheimischen" betrifft. Die "Bittscheener" wurden damals keineswegs mit offenen Armen aufgenommen, und das wurde ihnen und ihren Kindern auch noch Jahrzehnte später deutlich gemacht. Ich gebe allerdings zu, dass es für das ältere "Frollein" kein Vergnügen war, ein Zimmer in ihrem Einfamilienhaus an meine Oma und zwei ihrer Schwestern abtreten zu müssen, aber in der heutigen Zeit nimmt der ohnehin schon beträchtliche Wohnraumleerstand zu, und wenn
darüber hinaus einer 50jährigen Nachgeborenen auf dem Arbeitsamt geraten wird, ihren "polnischen"Namen zu ändern, dann ist das schlichtweg ein Skandal.
Zum Dritten kann man sich auf die Dummheit der Menschen verlassen, die sie dazu verleitet von der Hand in den Mund zu leben. Wie sonst ist es zu verstehen, dass jahrzehntelang anpassungsunwilligen "Gastarbeitern" ermöglicht wurde, hier eine Parallelgesellschaft aufzubauen und gleichzeitig hier geborene und voll integrierte Nachkömmlinge sowie anpassungsbereite und ( für Nachdenkfähige bereits jetzt schon ersichtlich) dringend gebrauchte Fachkräfte
unter den Flüchtlingen abgeschoben werden? Das heißt aber noch lange nicht, dass Asylsuchende als Schwarzarbeiter unwillkommen wären. Ich verstehe ja angesicht der politischen Entwicklung eine gewisse Scheu vor Muslimen, aber selbst Christen scheint keine bevorzugte Behandlung zuteil zu werden.
Im Rahmen der Altenpflege wird das ja zum Teil schon praktiziert, aber: Müsste man konsequenterweise mich als vergleichbaren Nachkömmling des Jahrgangs 1949(und obendrein "schmarotzenden" Frühstpensionär, der nach vor Jahren geäußerter Stammtischmeinung "beim Adolf andie Wand gestellt worden wäre") nicht auch nach Tschechien zurück senden, nachdem dort keine Gefahrder politischen Verfolgung mehr besteht? Desgleichen gälte auch für meine Frau und Polen. Bei unsererin NRW geborenen Tochter wäre das schon schwieriger: Polen oder Tschechien? Zum Glück sind meineTochter und ich Beamte auf Lebenszeit und beide Länder ja in der EU. Damit besteht zumindestens diefreie Wahl des Aufenthaltsortes. Aber wie lange noch?Auch nationenübergreifende Demokratie ist nur etwas für Schönwetter - und der Eurohimmel bezieht sich furchterregend.


14.8.2015

Es wird momentan diskutiert, die Bundesjugendspiele abzuschaffen. Ich finde auch, dass so etwasnicht mehr erforderlich ist - jedenfalls nicht zwingend für alle. Verbindlicher Schulsport ist kontraproduktiv,aber diesbezüglich reiht es sich nahtlos in andere unbeseitigte Systemhindernisse ein. Mangelnde Bewegung ist ohnehin nicht in der Schule auszugleichen, und der Leistungssport kann nicht wirklich erstrebenswert sein, nachdem die in der ganzen Welt üblichen kriminellen Machenschaften immer mehr an die Öffentlichkeit gelangen.Was bleibt, ist die Erfolgsliste der Schule, die es zu erweitern gilt. Ist es das wirklich wert? Wie komme ich als durchaus akzeptierter Übungsleiter nun zu so einer Haltung?
Da war einmal die braune Vorzeit, die allerdings nicht 1945 endete, sondern bis in die hohen 60er auch das öffenliche Leben bestimmte. Da ich fast auf den Tag genau so alt bin wie die Republik, wirkte sich das besonders in der Schule auf mich aus, was ich allerdings erst etliche Jahre später realisieren sollte. Im Gymnasium der osthessischen Kleinstadt erzählten fast alle Lehrer bereitwillig Schauermärchen von den bösen Russen aus der Kriegsgefangenschaft, sobald gewisse Reizwörter fielen - und das geschah sehr oft, denn diese hatten wir Schüler schnell heraus. Ebenso intensiv wurde uns beigebracht, was alles "beim Adolf" gut gewesen sei. Besonders fiel es aber im Sportunterricht auf. "Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder, flink wie ein Windhund." galt da immer noch im Sinne der Wehrertüchtigung, und wir wurden mit der Trillerpfeife in Reih und Glied an die Geräte getrieben. Ich hatte daraufhin schon bald ein traumatisches Erlebnis: In der zweiten Volksschulklasse musste ich als Einzelkind von einer fränkischen Jungenklasse in eine gemischte niedersächsische Lerngruppe wechseln, was an sich schon gewöhnungsbedürftig genug war. Vor Turngeräten hatte ich Angst, und deshalb kam ich auch u.a. im Unterricht die Stangen nicht hoch.Daraufhin zwang mich die Turnlehrerin - eine Mittvierzigerin, die heute ihres Aussehens und Auftretens wegen sofort für jeden Nazifilm gecastet würde, vor versammelter Klasse zu sagen: "Ich bin ein Idiot". Ich schäme mich im Nachhinein, dass ich es überhaupt gemacht habe, aber noch mehr schäme ich mich für die lasche Reaktion meiner Eltern. Jedenfalls habe ich bis zum Abitur - allerdings immer in reinen Jungenklassen - Geräteturnen verweigert. An Klimmzug oder Überschlag am Reck war nicht zu denken. Die einzige Ausnahme bildete das Stangenklettern, das ich kurz davor doch noch mit Hilfe eines einfühlsameren Lehrers bewältigen konnte. Selbst beim 18monatigen Wehrdienst konnte mich niemand dazu zwingen, was "den Bund" nicht daran hindern konnte, mich mangels Alternativen doch noch zum Fähnrich der Reserve zu befördern. Ebenso zerrüttet ist mein Verhältnis zur Leichtathletik im Hinblick auf messbare Leistungen. Ich habe nie bei den Bundesjugenspielen eine Urkunde erhalten, geschweige denn ein Sportabzeichen gemacht - ohne darunter besonders zu leiden. Trotzdem bin ich seit 1965 wettkampfmäßig sportlich aktiv und sogar als Trainer tätig. Wie passt das zusammen?
Ich habe immer gern Ball gespielt und neben der nahezu täglichen Toberei auf dem Bolzplatz in der Schule eine regelmäßige Ballspiel - AG genossen. Außerdem nahm mich der bereits erwähnte Lehrer mit auf den Tennisplatz, wo ich als Balljunge zwar kein Geld, aber dafür ab und zu einen Schläger in die Hand bekam. Als der gute Mann dann auch noch meine Eltern dazu brachte mich im Verein anzumelden, war der Geschmack am Wettkampf geweckt. Nach einem Jahr gewann ich die Jugenmeisterschaft, und fortan nahm ich am Spielbetrib teil. Während des Studiums machte ich sogar eine Übungsleiterlizenz und verdiente dadurch gutes Geld. Mit 33 musste ich dem Körper geschuldet zwar auf Tischtennis umstellen, aber damit bin ich noch heute als Spieler und Übungsleiter sehr zufrieden. Es geht also auch ohne einen Ordner voll bunter Zettel , denn Urkunden sind letztlich nichts anderes.

 

15.8.2015

Sklavenarbeit hat es immer gegeben, und das wird sich auch nicht ändern. In der westlichen Welt ist sie zwar zur
Zeit offiziell verpönt, aber das bewirkt nur, dass alles Unangenehme oder minder Angesehene, was in prekären
Arbeitsverhältnissen nicht kostengünstig geleistet werden kann, in die zweite und dritte Welt outgesourct wird -
womöglich gar in der Überzeugung, damit auch noch etwas Gutes zu tun. Betrachtet man die Weltbevölkerung als Ganzes und vergleicht sie mit einem Bienenvolk, stellen die Nutznießer der Zivilisation die Drohnen dar, deren sich die Arbeiter eines Tages entledigen werden. Diese Vorgänge sind altbewährt und durchaus als natürlich zu bewerten. "Geld regiert die Welt!" ist keine neue Erkenntnis. Aber welcher Preis muss dafür bezahlt werden? Bequemlichkeit und missverstandener Zeitmangel führen zu dem Verlust von Kulturtechniken und dem Wissen über Haus- und Familienarbeit. Zur Absicherung der protzwillig offerierten Errungenschaften werden in der Regel schlecht bezahlte Sicherheitskräfte benötigt. All diese Sklaven haben einen Einblick in das herrschaftliche Leben, den sie weiter transportieren und damit Begehrlichkeiten wecken, sofern diese Arbeit nicht schon von den Auftraggebern selbst geleistet wird. Damit wird deren Eigenständigkeit aufgegeben, und sie selbst mutieren zum Sklaven in einem wuchernden System, das sich an pekuniärer Rendite orientiert. Dieses System funktioniert aber nur so lange, wie ein gewisses Zahlenverhältnis zwischen Herren und Sklaven in etwa gehalten werden kann mit einer ausreichenden Zwischenschicht als Pufferzone. Sobald diese schwindet, wird es gefährlich, zumal die Mitglieder dieser Schicht dem hauptsächlich dem steigenden Sklavenbedarf zum Opfer fallen. Dann entlädt sich die erzwungene Aggressionshemmung innerhalb politischer Systeme in gewalttätigen Aktionen, und vor allem der liebe Gott muss wieder einmalals Auftraggeber für Mord und Brand herhalten. Der Endeffekt: Die Bedrängten, die sich nun nicht mehr auf ihre Security verlassen können, weichen und sammeln sich in Reichenghettos wie weiland die Saurier im Altmühltal, wo sie dann in Furcht und Drogen vereint dem unausweichlichen Ende entgegen siechen. Gewisse Gegenreaktionen gibt es bereits. Wie sollte sonst zu erklären sein, dass sich z.B. dir Rohkostler eines vermehrten Zulaufs erfreuen? Schließlich dämmert es mitunter auch dem Dümmsten, dass er verhungern könnte, wenn irgendwann irgendwo der Stecker gezogen würde. Doch zurück zur Re-Evolution: Die bei diesem Vorgang verbleibenden Aggressoren unterteilen sich in absehbarer Zeit selbst in Herren und Sklaven, sodass der ewige Kreislauf aufrecht erhalten wird. Das ist im Prinzip die wahre "Menschlichkeit" - und auch wieder nicht, denn das betrifft im Grunde alle Lebewesen, und der Mensch ist unter
ihnen nichts Besonderes auch wenn er sich z.B als Christ seinen Gott nach seinem Ebenbild geschaffen hat.

 

16.8.2015

Offenbar scheint es an hiesigen Gymnasien Tradition zu sein, auch im Sekundarbereich I über dieSommerferien Hausaufgaben aufzugeben. Im niedersächsischen Hausaufgabenerlass vom 22.3.2012 steht zwar unmissverständlich, dass das mit Ausnahme von Lektüren nicht geschehen darf, aber den Eltern ist das entweder unbekannt oder völlig wurscht. Dabei ist das keine Bankrotterklärung für dieAufnahmefähigkeit der Kinder, sondern für die Unfähigkeit des Schulsystems und manchmal auch derbetreffenden Lehrer. Selbst motivierte und als "gut" empfundene Lehrer sind unfähig, wennn sie absurde Vorgaben - oder besser KUMIst- einfach hinnehmen. KUMIst wird in  ländlichen Gegenden zwar als Dünger genutzt,aber dazu braucht es auch Stroh, und das wird von den Schulen offenbar mit einer gewissen Routineden Kindern in den Kopf geredet. Aber was sind das für Eltern, die so etwas ernsthaft akzeptieren?Solange also die Lehrer keinen Dampf von Elternseite bekommen, wird sich daran auch nichts ändern. Da heutzutage bereits Lehrer mit Zeitverträgen in den Sommerferien zum Arbeitsamt geschickt werden, ist eine gewisse Zurückhaltung im Hinblick auf die Zukunft ja zu verstehen,aber letztlich leidet unter solchen Bedingungen die Gesundheit und das Selbstbewusstsein. Und wer willwirklich seinen Kindern kranke und unsichere Lehrer zumuten?
Was den KUMIst betrifft: Inklusion an sich ist ja zu begrüßen, aber was die Politik hierzulande daraus macht, ist einfach nur Scheiße. Im Sinne einer vernünftigen Lösung hätte man zuerst die gymnasialen SEK I- Zweige abschaffen und parallel dazu die Lehrerausbildung radikal reformieren müssen. Das dauert aber Jahre, in denen in bewährter Unart auf dem Buckel von Schülern und Lehrern geflickschustert wird. Und viel zu viele Eltern zucken mit den Achseln, weil sie sich ihrer Macht zur Einflußnahme nicht bewusst sind. Das ändert aber nichts daran, dass Inklusion, die allen gerecht wird,von einem öffentlichen Schulsystem nicht geleistet werden kann.Schon gar nicht, wenn dabei auf egoistische Sonderwünsche der Eltern eingegangen werden soll.

 17.8.2015

Nur mal so, weil mal wieder in Westeuropa Hochsaison dafür ist und auf diesem Wege
den Neuankömmlingen (Ölscheichs ausgenommen) prima demonstriert wird, was uns hier wirklich bewegt.


28.8.2015

Es werden und Korruption und Diktaturen in den Ländern angeprangert, die für die momentane Völkerwanderung nach Westeuropa sorgen. Abgesehen davon, dass eben diese Migrationen gerade durch eigene Protzsucht,lukrative Waffenlieferungen und ausbeuterische Handelsverträge ausgelöst wurden und werden, und dass verbrecherischen Schleuserbanden durch eine auf Abschottung bedachte Asylpolitik Vorschub geleistet wird, gibt man sich der Illusion hin, dass die Spezies Mensch demokratiebegabt sei. Das funktioniert noch nicht einmal in den meisten Familien, die bekanntlich die kleinsten politischen Einheiten darstellen. Ich kann nur der Definition beipflichten, dass DEMOKRATIE nichts anderes ist als DIKTATUR LIGHT und im Verlauf der Menschheitsgeschichte immer wieder nur ein Übergang zwischen zwei "echten" Diktaturen. Außerdem ist sie nicht religionskompatibel.Das gilt auch für unsere Parteiendemokratie:
Hier geht es einzig und allein um Durchsetzungsvermögen und Machterhalt. Es fängt damit an, dass vor jeder Wahl
der WAHLKAMPF steht, und der benötigt Geld - je höher die Karrierestufe, desto mehr. Das hat man, oder man erschleicht es sich durch gekonntes Nach- dem- Mund- Reden bei seinen Sponsoren, oder man wird als kompetenter Seiteneinsteiger von ebenjenen in die Parteiämer lanciert. Geld diktiert somit IMMER die Welt. Außerdem bedarf es bereits jeder Menge Kampfgeist, das heißt Aggressivität und notfalls übelster Tricks, um sich innerhalb der Partei durchzusetzen. Nur die Harten bekommen einen Platz im Parlamentsgarten, und gerade solche wollen ihn nicht wirklich nach einer angemessenen Zeit räumen. Die Fähigkeiten zur Machtbehauptung werden von klein auf in den Wahlkämpfen antrainiert. Korruption gibt es hier ebenso wie in einem der angeprangerten Staaten. Hier sind es Parteienspenden, Sitze in Aufsichtsräten, Beraterverträge usw., die für ein auskömmliches Einkommen der Allroundlobbyisten sorgen. Das geht solange gut, wie Schönwetter angesagt ist,doch irgendwann ist Schluss mit sonnig, weil ab einem gewissen Moment alles verdorrt oder in den Fluten versinkt. In der Natur des Menschen  liegt es nunmal, dass derjenige unruhig wird, dem der Boden zu heiß wird oder das Wasser bis zum Hals steht. So etwas sorgt dann unweigerlich zu Migrationen oder Revolutionen, die selbst wiederum für Migrationen sorgen. Das Problem dabei bleibt, dass die neuen Volksvertreter dieselbe Ausbildung haben wie die alten...

 

3.9.2015

Am 20.9. findet wieder ein Event in Otterndorf statt. Dazu steht heute in der Lokalzeitung,
deren Sportredakteur maßgeblich an der Organisation beteiligt ist:„Die Veranstaltung ist eine
hervorragende und von großer Leidenschaft geprägte Verknüpfung von Spitzensport und gesellschaftlichem
Anliegen zum Weltkindertag“, sagt Johannes Schmidt. ( Vorsitzender des Kinderschutzbundes Niedersachsen,
Ideengeber und Mitinitiator des nunmehr 16.Küstenmarathons "zum Weltkindertag"in Otterndorf).
Das ist entweder die unbedarfteste oder die verlogenste Aussage zum Thema Kinderrechte. Auf jeden Fall
ist es ein hervorragender Beweis dafür, wie Spitzenfunktionäre ticken, die auch als Lokalpolitiker
unbedingt von sich Rede machen müssen. Gerade der Spitzensport ist es doch, für den die Rechte von Millionen von Trainern und Eltern  missbrauchten Kindern weltweit mit Füßen zertrampelt werden. Es ist schon eine ausgemachte Frechheit, diese Rechte ausgerechnet mit einem Dauerlauf zu "würdigen". Was passiert eigentlich an diesem Tag?
Früher hieß es einmal in einem Appell der Gewerkschaften "Sonntags gehört Vati uns!" Das ist ohnehin
Geschichte, aber muss es denn sein, dass heutzutage Vater oder Mutter die immer weniger werdenden  freien Sonntage zur Selbstverwirklichung im Sport suchen und ihre Kinder mit einbeziehen müssen -  ganz abgesehen von Kindergärten, Schulen und Sponsoren, für die die Kleinsten dann auch noch im  werbewirksamen T-Shirt Parade laufen"dürfen"? Die größeren Schulkinder werden von ihrer Anstalt  als Helfer abgestellt, sofern sie nicht selbst für ihren Verein die Erfolgslisten auffüllen.  Immerhin ist noch lhier noch leiner auf den Gedanken gekommen, einen Kanumarathon auf der Medem  und dem Kanal "für die Rechte der Flüchtlinge" zu widmen.Und noch etwas ganz Aktuelles zum Mitdenken:
Afrikanische Spitzensportler ( die hier regelmäßig die Preise abräumen) dürfen in Deutschland im Profisportgeschäft ohne Diskussion nicht nur sporadisch arbeiten, afrikanische Fachleute bzw. Akademiker nicht.

 

8.9.2015

Wir kommen nicht umhin, uns mit der einsetzenden Völkerwanderung irgendwie so zu arrangieren, dass sie uns nicht überrennt.Da helfen keine Mauern und Zäune, aber auch keine fälschlich geweckten Begehrlichkeiten. Und vor allem gilt immer noch die Weisheit:" Wenn alle in die Kirche reingehen, gehen sie nicht alle rein!"
Jetzt sind die ersten Flüchtlinge auch bei uns angelangt. 285 wurden am Freitagabend im 5 km entfernten Zeltlager der Stadt Hannover untergebracht, das bis zum Donnerstag noch die letzten Ferienkinder beherbergte. Diese Option war zwar zu erwarten, wurde aber vorher nicht publiziert - vernünftigerweise, denn keiner will wirklich brennende Kinderzelte. Da die bundesweite Berichterstattung zudem auf "Sommermärchen 2015" umgeschwenkt ist, fanden sich, begünstigt durch das Wochenende und soziale Netzwerke, schnell Macher und Spender ein, die die caritativen Sammellager im Nu imsiebtenhelferhimmelweit über die Oberkante füllten* und sich dabei ähnlich toll fühlen konnten wie 1990. Immerhin zeigt es, dass wir hier trotz aller Nörgeleien immer noch in einer
Überflussgesellschaft leben. Die Hilfsbereitschaft ist sehr zu begrüßen, doch nicht genug damit: Jetzt sollen es nach dem Willen der selbstlosen GönnerInnen die Menschen in dem Erstaufnahmelager auch "schön" haben und per Bustransfer das Hallenbad (Ich kann mir jedenfalls NICHT vorstellen, dass die Boatpeople Bock auf so etwas haben. Dann kann man auch Spanferkelessen anbieten.) und die Spielscheune besuchen können. Abgesehen davon, dass das Zeltager per se für Kinder bestens ausgerüstet ist, riecht das nach Ferienbesuch der armen Enkel bei den reichen Großeltern und hat mit der Realität wenig zu tun, in der von den ohnehin schon enttäuschten Betroffenen selbst Hilfe zur Selbsthilfe nachgefragt wird. Das kann kein Dauerzustand sein und ist vor allem ein Schlag ins frustrierte Gesicht der vielen mehr oder weniger anerkannten Asylbewerber, die bereits seit Jahren hierzulande im Verein mit vielen Deutschen ohne auskömmlichen Job im geduldeten Abseits überleben. Mal sehen, was der unweigerlichen Gegenreaktion standhält, wenn wie geplant bis zu 1000 Menschen angekommen sind, wenn die Wochenenden nicht ausreichen, wenn die privaten Kleiderschränke und Abstellräume leer und die Schultern genügend geklopft sind, wenn womöglich Armutsflüchtlinge aus dem Balkan eingewiesen werden, und wenn es letztendlich ans Schöngemachte geht.
*wenn auch bzgl der Klamotten in bewährt durchwachsener Altkleidersammlungsqualität, wie ich mich beim Sortieren überzeugen konnte.


11.9.2015

Massen - Advent im September: Da war die üblich unsägliche TV-Charityshow fast schon überfällig. Diesmal hat das ZDF innerhalb einer Woche den Anfang mit kerniger Gefühlsduselei gemacht, die klaren Köpfen nicht nur zum Fremdschämen Anlass gibt, sondern auch in der Außenwirkung nur als strunzdumm bewertet werden kann. Als ob es nicht schon reichte, dass wilde Gerüchte per Internet über das Asylparadies Deutschland einen regelrechten Flüchtlingstsunami in Gang gesetzt haben, wird dieser durch blinde öffentlich rechtliche Psychoprotzerei reloadiert. Wenn dazu noch im Internet in den Helfergruppen die Selbstbeweihräucherung allmählich die Sinne vernebelt und bereits heftig darüber diskutiert wird, welche Spender extra erwähnt werden sollen, heißt das für mich endgültig: Deutschland spielt mal wieder Wohltätigkeit! Das Problem ist nur, dass in diesem Katastrophenfall nicht nach einer hinlänglichen Betroffenheitsfrist zum Alltag übergegangen werden kann, weil er bei uns zuhause stattfindet. Nach dem Krieg war das sehr wohl anders, weil Einheimische und Heimatvertriebene auf einem deutlich niederen Lebensstandard und ohne richtig große kulturelle Schranken aufeinander trafen. Heute haben beide Seite nicht nur wenig Ahnung voneinander, sondern auch Ansprüche, auf die sie ohne weiteres nicht verzichten mögen. So kann es geschehen, dass Politiker über die Migration diskutieren wie Männer über Schwangerschaft, dass entsorgende Bürger Nerzmäntel, Omas noch gute Nachthemden und sogar Partyfummel spenden, und dass frustrierte Empfänger zur Willkommensparty anstelle von Convenience-Sahnetorten in Form von ortsüblichen "Freizeitangeboten" neukopfgemachtes nachhaltiges Gebäck erwarten: möglichst sofort Hilfe zur Selbsthilfe in Form von Ausbildung und Arbeit. Flüchtlinge sind keine Senioren, die sich mit Sicherheit und Sauberkeit zufrieden geben, weil sie keine Kraft mehr aufbringen können um den Zustand des erzwungen wunschlosen Glücklichseins abzumildern. Dazu kommt noch: Was die Politik mit ihren sozialen Hilfestandards sich selbst als Stärke als Revers heftet, macht sie zum schwächsten Glied in der Kette, die die Europäische Union zusammenhalten soll. Man könnte nach dem Griechen - GAU fast glauben, das ist so gewollt. Eins war dann doch noch positiv: Bei der TV-Show konnte man recht schnell prima abschalten.

12.9.2015

Angela Merkel und Margot Käßmann fällt gegen die zunehmende Angst vor Überfremdung durch Muslime nichts besseres ein als der Ratschlag sich stärker zum Christentum zu bekennen. Abgesehen davon, dass so etwas auch derKu-Klux-Klan und divers Mafiastrukturen sehr eindruckvoll praktizieren, drängt sich mir die Frage auf:
Wieso werden jetzt immer nur Christen und Moslems gegenüber gestellt? Eine wesentliche Errungenschaft unseres politischen Systems ist es doch, dass man auch die Freiheit hat Agnostiker zu sein und keinem der Unterwerfungsvereine anzugehören, die sich Kirchen nennen. Derart "Ungläubige" sind vielleicht sogar schon in der Mehrzahl und genauso "betroffen" von übervollen Moscheen wie von übervollen Kirchen. Da ist es egal, ob sie es mit Taliban oder Poliban zu tun haben. Gerade solche Freidenker können am ehesten dafür sorgen, dass aus dem Abendland kein Nadanngutnachtland wird.

 

19.9.2015

Während sich die großmäuligen "Wirschaffendas!"-Spitzenpolitiker bei der UNO als moralische Instanz der Welt feiern* lassen, und während die Ortspolitiker den Hilfswilligen Honig ums Maul schmieren um sich mit deren Anstrengungen den eigenen Arsch retten zu lassen, gab es gestern vor Ort die erste DEMO der anderen Art. 50 Insassen der ortsangewiesenen Notunterkunft fordern feste Unterkünfte und sofortige Beschulung ihrer Kinder. Mit dem Angebot von festen Unterkünften waren sie seit 2 Wochen in die Busse gelockt worden, die sie dann in einem 5 km von Otterndorf entfernten Sommer- Zeltlager der Stadt Hannover (auf dem Bild zu erahnen) ablieferten. Die Zelte sollten daraufhin durch Leichtbauhäuser ersetzt werden, aber die bei der Landesregierung zuständigen Stellen rühren sich auf intensive Anfragen des ratlosen wie ungehaltenen Stadtdirektors auch nach 2 Wochen nicht. Unterdessen machen Kälte, Stürme und Wolkenbrüche in dem Lager unmittelbar hinter dem Deich vor allem den Alten, Frauen und Kindern zunehmend schwer zu schaffen. Weiß der Allohnmächtige, wer in den Flüchtlingen andere Erwartungen genährt hat, die zu dem Massenexodus nach Deutschland führen - die unbedachten Worte der Kanzlerin haben sie allemal bestärkt, und die normalen Menschen an der Basis dürfen den Schlammassel ausbaden. Wen wundert es also, dass die Schlagzeile der Lokalzeitung heute vermeldet: UNMUT BRODELT LANGSAM (und zwar bei Flüchtlingen wie bei der kommunalen Verwaltung, die beide im Stich gelassen werden) HOCH. Wer sich folglich über andere EU-Länder und deren restriktives Verhalten gegenüber der Völkerwanderung aufregt, sollte erst einmal seine eigenen Möglichkeiten realistisch einschätzen. Es ist leicht, sich auf Kosten anderer zu pseudoprofilieren, aber Hochmut zieht normalerweise den Fall nach sich. WIR schaffen nicht, was uns da vorgegaukelt wird, müssen uns aber mit Herausforderung arrangieren, damit es keine großen "Kollateralschäden" gibt. Das bedeutet nichts anderes, als dass "wir da unten" die Flüchtlinge im Gegensatz zu den Politikern OHNE LÜGEN hinhalten müssen, damit sie und die eigenen Scharfmacher möglichst lange ruhig bleiben. Das ist ein Scheißjob, aber es bleibt uns nichts übrig.
* Wenn man einen Dummen gefunden hat, wird man ihm sein Vorhaben bestimmt nicht ausreden. Außerdem wirdihr Verhalten bereits auch im westlichen Ausland als TUGENDPRAHLEREI angegiftet - vollkommen zurecht, wie ich meine.

29.9.2015

Da findet mitten im tiefsten Marschenoutback die international höchst anerkannte Ihlienworther Biennale-Ausstellung im und zum  internationalen Jahr des Bodens statt, und ein international renommierter Schweizer Künstler schleudert mit einer eigens dafür konstruierten Vorrichtung Kuhfladen auf das Dach der beherbergenden Re-Art- Halle. Das löckt die Kreativität einiger besorgter Bürger, die in Leserbriefen die vermeintliche Steuerverschwendung bekritteln und damit empörte Gegenreaktionen hervorrufen. Entgegen iher Behauptungen wurde nämlich in diesem Fall nicht "Scheiße zu Geld gemacht", da bei dieser Veranstaltung generell keine Honorare gezahlt werden. Soweit, so unterhaltsam und dabei völlig normal: Was dem einen sin Schiet, ist dem andern sein Kunstgenuss - und der isthierbei zumindestens nicht gegenstandsfrei, was doch immerhin auch schon mal eine ganze Menge an Entgegenkommen ist.Zu Denken gibt jedoch, dass gerade in dieser von der Landwirtschaft dominierten Region allerorts Unsummen von Steuergeldern für ähnliche Aktivitäten aufgewendet werden, durch die auf die Äcker Unmengen von Kuh- und sonstiger Scheiße ausgebracht werden, die nicht nur die Luft verpesten und das Trinkwasser vergiften, sondern zu allem Übel auch noch voll am Bedarf vorbei produziert werden. Ohne Kühe und vor allem Kälber gibt es keine Milch, und ohne Milch gibt es kein Geld für die "verarmten" Bauern. Da das Milchgeld offenbar nicht ausreicht, muss es die Masse bringen. Dumm ist nur, dass es hierzulande dafür nicht genügend Abnehmer gibt. Früher gab es daraufhin hochsubventionierte Butterberge, heute werden Milchprodukte in alle Welt exportiert. Davon ist in den Lamentiraden keine Rede. Durch den privat finanzierten Fladenflug wird höchstens ein Dachschaden riskiert, durch die von Steuergeldern herauf beschworenen Gülletsunamis unsere Zukunft.

10.10.2015

Die Bundesregierung hat für die Folgen ihrer Wirtschaftspolitik ebenso keinen Plan gehabt wie die Atomlobby für die Entsorgung ihrer Kernkraftwerke. Beide Male muss der einfache Bürger die Zeche bezahlen und die Scheiße ausbaden. Jeder halbwegs klar Denkende hat voraussehen können, was jetzt passiert, aber die Dollarzeichen in den Augen haben den Blick versperrt und das Klimpern der Dollars in Bonzenbeuteln und Parteikassen die Ohren. Ralph Ruthe, der derzeit wohl angesagteste Cartoonist, formuliert: "Demonstrieren gegen Flüchtlinge. Das ist, als wenn man gegen Unfalltote demonstriert- statt gegen Raser."Zugestimmt, aber ...wenn wir gegen Raser demonstrieren würden, wären wir ja wieder 68er!? Und das hat uns grünschimmernde raffgierige FDSPCDU - DummundEitelkeit doch inzwischen gründlich ausgetrieben. Es ist schon zudem beängstigend, welcher Farbton wieder herauskommt, wenn sich die Farben vermischen. Wobei der Politik
der Vorwurf gemacht werden muss, nur an Machterhalt interessiert zu sein, denn letztlich orientiert sie sich am Bürgerwillen. Und auch der "kleine Bürger" profitiert unabhängig von Schleuderpreisen bei Importwaren letztlich von der Ausbeutung und den Waffengeschäften, sobald er irgendeinen Sparvertrag oder eine fondsabhängige Versicherung abgeschlossen hat. Fazit: Die Welt wird von den dummen Rasern regiert - und das sind wir alle, wenn wir nicht freiwillig unsere Standards aufgeben. Ob das dann allerdings noch mit der Demokratie funktioniert, sei einmal dahingestellt - zumal ich unsere jetzige Demokratie ohnehin als Diktatur des Kapitals definiere. Mit der Einstellung, dass die Demokratie das Zwischenstadium zwischen zwei ("richtigen") Diktaturen sei, kann ich jedenfalls immer mehr anfangen. Dass das dann eine Diktatur der Menschlichkeit und/oder Vernunft wird, wage ich zu bezweifeln. Dazu ist die Spezies Mensch denn doch zu autoaggressiv.

 

8.11.2015

Die Pharmafia scheint den Hals nicht voll genug zu bekommen. Aus ihrem Bestreben folgt, dass der Sinn des Lebens
heutzutage anscheinend darin besteht möglichst lange kostenpflichtig zu sterben. Auf der einen Seite ist selbst der
notorische Verweigerer der Rentner- BRAVO bereits gewohnt, dass die Medien in penetranter Regelmäßigkeit nahezu alle
Lebensmittel, -umstände und -gewohnheiten nebst Alternativen stärker verkrebsen lassen und damit auf immer früher
ansetzende Früherkennungen drängen, die dann auch noch als Vorsorge verhökert werden. Auf der anderen Seite wird per
Gesetz die Sterbehilfe eingeschränkt. In Anbetracht des Umstandes, dass der moderne Tote wegen der Rückstände seines
Arzneien-und Ersatzteilkonsums eigentlich auf den Sondermüll gehört, mag das ja löblich sein, als menschenwürdiges
Leben möchte ich die Existenzen von immer zahlreicher werdenden machinengesteuerten Humunkuloiden nicht bezeichnen.
Viele haben keine Wahl, weil sie ihrer Sinne nicht mehr mächtig sind. Wer sich dem aussetzt und sich dabei eines klaren
Verstandes zeiht, muss sich schon für einen der obersten Zacken in der Krone der Schöpfung halten. So jemand scheut
keine noch so unsinnigen Kosten für seinen vermeintlichen Unversehrtheitsanspruch, und bei einigermaßen vorhandener
Prominenz macht er trendgemäß noch ein Zusatzgeschäft daraus, indem er mehr oder weniger larmoyant seinen schlimmen
Zustand gnadenlos vermarktet. Da kann, abgesehen von konfliktscheuenden Fehldiagnosen, aus einem Minipickel auf irgendetwas schon mal ein Sonstwaskrebs werden, der dann natürlich immer wieder neu besiegt wird. Von einem ernsthaft erkranktenNormalsterblichen, dem wegen Mittellosigkeit die notwendigen Wunderheil- und Linderungsmittel vorenthalten werden, ist dafür kein Verständnis zu erwarten - schon gar nicht in der heutigen Wahnepoche der barrierefreien Allinclusivität, in der jeder an jedem Ort alles können soll. Dass im individuellen Optimalzustand damit jeder jedem gewaltig in die Quere kommt, interessiert nur am kritischen Rande, der selbigen gefälligst zu halten hat. Wer privat versichert ist, darüberhinaus über Jahre hinaus die Beitragserstattungen seiner Krankenkasse in Anspruch nimmt, seinen Abgang weitgehend von Angstbarrieren befreit dem Lauf der Welt anvertraut und damit womöglich seinem Krebs keine Chance lässt, darf sich nicht wundern, wenn er nach den Lebensmüden der nächste ist, dem sein ungehöriger Wunsch verweigert wird.

 

10.11.2015

Langsam sollte es doch dem unbedarftesten Sportkonsumenten dämmern, dass in einer globalisierten Welt sportliche Großereignisse auf der Basis von Ländervergleichen nicht mehr zeitgemäß sind. Wozu bedarf es dann noch der Sportsoldaten unter der Länderflagge, die zudem auch noch immer minderjähriger werden? Immerhin dürfen demnächst bei den Olympischen Spielen schon Flüchtlinge unter der olympischen Flagge starten und müssen nicht darauf hoffen, von irgendwelchen medaillengeilen Ländern im Blitzverfahren eingebürgert zu werden. Die Frage bleibt aber, wer dann für sie die Kosten trägt. Es sei denn, alles überragende Überflieger verdingen sich als Kleiderständer, Testpiloten oder Versuchskaninchen für die industrielle Evolution. Im Vereinsmannschaftssport blüht dafür der Menschenhandel, der leider auch von den Staaten wie so vieles an Kriminellem subventioniert und gehätschelt wird. Leistungssport ist ein knallhartes Unterhaltungsgeschäft, in dem genauso beschissen, geschmiert und geheuchelt wird wie in jedem anderen Marktbereich. Von "Sauberkeit" war seit Menschengedenken keine Rede. Im Gegenteil: Wenn hochgeputschte und gedopte Protagonisten daran scheitern, steigert das das allgemeine Interesse noch. Wie sonst wird z. B. die Entwicklung in der Formel 1 bereits als langweilig empfunden. Hat nicht ein toter Pantani einen höheren Unterhaltungswert als ein lebender Armstrong? Wieso erfreut sich das Boxen einer derart  großen Beliebtheit im TV? Wird der Fußball nicht erst durch Horrorfouls so richtig interessant? Ohne Risiko fehlt die Spannung, und der Konsument will davon immer mehr: Der CIRCUS MAXIMUS hat kein Verfallsdatum. Außerdem ist der Sport ein Schneeballsystem, das eigentlich geächtet werden soll. Wer sich ohne Alternative hocharbeitet, trägt als Funktionär, Trainer oder Vorbild für Nachkömmlige maßgeblich zu dessen Erhalt bei. Die Masse zahlt drauf, und wenn sich darüber hinaus Besessene z. B. bei den Volksläufen zuschanden dopen oder gaffergeile Eltern mithilfe durch das System verblödeter Trainer ihren Kindern Chancen verbauen, indem sie sie vergeblich demhochleistungsorientierten Mißbrauch im Training aussetzen, dann ist das nichts weiter als eine natürliche Auslese. Das gilt ebenso  für töffelige oder in selbstherrlicher Unnahbarkeit gescheiterte Funktionäre.

12.11.2015

Meine Einlassungen vom 29.9. waren wohl doch nicht ganz so exclusiv wie vermutet und haben bei die Behörde zum Reagieren genötigt. Das wiederum reizte mich zu einem Leserbrief, der in der NIEDERELBE ZEITUNG am 12.11. sogar veröffentlicht wurde:

 

14.11.2015

Nach den Anschlägen von Paris neige ich immer mehr zu der Ansicht, dass für den IS der Flüchtlingsstrom Gold wert ist, weil so nicht nur unbemerkt Terroristen in die EU eingeschleust werden können, sondern auch durch Schleusertätigkeiten Geld eingenommen wird. So abscheulich das auch ist: Irgendwie muss es als genial bezeichnet werden. Auf jeden Fall zeigt es wieder einmal, wie anfällig eine dekadente Gesellschaft ist. Die Geschichte wiederholt sich immer wieder. Da können sich die Weltmächte getrost ihre (Atom-)Bomben und Drohnen in den Arsch schieben. Einstein hat es bereits vorhergesehen, als er sagte: "Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.“ Tatsache ist doch, dass die westliche Welt vorher brutalen Diktatoren die undankbare Aufgabe zugewiesen hat unbequeme Volksgruppen zu unterdrücken. Dumm nur, dass den säkularisierten "besseren Menschen" in den Sinn gekommen war ein demokratisches Prinzip zu globalisieren - mithin also paradoxerweise Gesellschaften Demokratie aufzudiktieren - nach dem sie im Grunde als wohlstandsgeblendete Sklaven des Kapitals selbst nicht handeln. Sie stürzten  folglich die Diktatoren und sind jetzt selbst Zielscheibe der frei werdenden Gewalt. Wohlstand fördert aber nicht gerade den Todesmut, der den Selbstmordattentätern entgegengesetzt werden müsste. So leid es mir tut: Demokratiebewusstsein ist keine Eigenschaft, die den Homo sapiens auszeichnet. Nicht umsonst haben die (Ersatz-)Religionen solch einen Einfluss auf die Menschheit.

 

27.11.2015

Die Meldung des Tages: IKEA wll etwas gegen Lebensmittelsverschwendung tun und bietet in seinen Restaurants künftig halbe Portionen zum halben Preis an. Das lässt hoffen. In manchen Restaurant werden zwar auch schon kleinere Portionen angeboten, aber wer will sich schon als Senior outen, der nicht mehr ordentlich mithalten kann - sei es gesundheitlich oder finanziell?
Noch besser wäre es, wenn die unseligen winterlichen Grünkohl/Schnitzel-Orgien der Vereine und sonstigen Gesellschaften eingedämmt würden. Für einen halbwegs vernünftig Denkenden ist es unbegreiflich, welche Unmengen an Fleisch und Beilagen ungenutzt zurückgehen, zudem dafür auf legalem Wege nur die thermische Entsorgung in Frage kommt. Das ist durchaus zu vergleichen mit den Massenkeulungen und -verbrennungen von ohnehin billigst und allemal unnötiger Weise qualgezüchteten Schweinen - von den anschließenden CO2- Freisetzungen der Adressaten mal abgesehen, denn dafür würde auch Kohlsuppe sorgen. Am bescheuertsten ist, dass es vor allem aus dem Grund geschieht, dass der Wirt möglichst viel verdienen und sich keiner etwas nachsagen lassen will! Zwar wird immer noch von vielen viel hineingestopft, die anscheinend sonst nichts bekommen, aber es müsste sich doch bereits bis in das entlegene Kuhkaff rumgesprochen haben, dass der Trend - vor allem auch, was das Essen nach 18 Uhr anbelangt - in die andere Richtung geht, weswegen der Essensfrevel noch zunimmt. Wann wird das endlich von den Veranstaltern begriffen, zumal durch dieses spezielle Speiseangebot eine wachsende Anzahl von Mitgliedern per se ausgegrenzt wird? Tradition hin, Tradition her: Wenn es denn schon sein muss, dann ist ein kaltwarmes Buffet immer noch die zeitgemäßere Variante - selbst dann, wenn einige Spezialisten wie auf Kommando wie die Heuschrecken über die Highlights herfallen.

 

13.12.2015

Created by Cortina´s Child
Ich gebe zu, dass ich noch in einer Zeit aufgewachsen bin, in der jemand, der in der Öffentlichkeit mit auf unendlich
fokussiertem Blick vor sich hin brabbelte, unter Garantie einen pathologischen Befund aufweisen konnte. Heute ist die
Außenwelt voll davon. Damals sah man auch nur höchst vereinzelt Fußgänger mit Helmen, die allesamt auf eine schwere Behinderung schließen ließen. Demnächst jedoch wird es wahrscheinlich bei größter Akzeptanz ebensolche oder wenigstens steife Reiterkappen geben, weil sie bei einem unvermeidlichen Crash zwischen zwei Brabblern einen gewissen Schutz bieten. Außerdem lassen sich Headsets hervorragend darin einbauen, mit denen das Brabbeln deutlich komfortabler wird, denn vor allem brabbeln die Brabbler nicht nur, sondern sie füllen die Brabbelpausen mit gesenktem Haupt und in jeder Überlebenslage durch Smsen und Netsurfen. Als Nicht-Smartphoniker wirkt das auf mich, als ob ich in einer weltumfassenden Telefonzelle leben würde. Da poche noch einer auf Datenschutz, wenn ich mir auf Beisitz, Schritt und Tritt die intimsten Dinge der Mitmenschen anhören muss! Noch schlimmer wird es, wenn nichts zu hören ist, denn dann muss ich damit rechnen, selbst gepict oder gar webgecamt zu werden. Notgedrungen habe ich für Notfälle auch eine mobile Kommunikationshilfe in Form eines Handys.  Das hat eine Prepaidkarte, ist ausgeschaltet, und App-Ortiert werden kann ich damit auch nicht so ohne weiteres. Bis vor einem halben Jahr hatte ich noch ein Uraltteil ohne Stoppuhr, Spiele und derlei Killefit, aber so etwas bekommt man ja nicht mehr nachzukaufen. Smsen kann ich immer noch nicht, und einen Rückruf brauche ich bei meinem Smartuse schließlich nicht zu suchen. Obendrein ist der Akku sowieso meist leer, wenn ich telefonieren müsste. Einen Trost gibt es allemal: Die Gnade der frühen Geburt könnte mir eine Menge Frust ersparen, wenn die Tastatur des PC auf Smartphonestandard umgestellt wird. Es sei denn, Cortina macht das Tippen schon eher überflüssig. Solange Cortinas Kinder wenigstens nicht auch noch meine Gedanken lesen und verarbeiten können, können die m....

 

18.12.2015

Es ist mal wieder Zeit für die Heiligung der Familie zu Weihnachten im Kerzenschein - das christliche Familienfest schlechthin.Jedes Jahr frage ich mich seit Jahrzehnten auf´s Neue, was eigentlich daran so heilig sein soll."Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass es dir wohl ergehe und du lange lebest auf Erden !", habe ich als zwangsgetaufter Ministrant gelernt und später als dem Schoß der Kirche entflohener Autocogitant in Zweifel gezogen. Oft genug habe ich es auch bei anderen erlebt, dass das eine dasandere nicht zwangsläufig zur Folge hat. Vielmehr wird durch das Gebot, das für mich im Wesentlichen eine Ergänzung des 1. Gebotes ( "Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir".)ist, Machtanspruch in jeglicher Beziehung suggeriert. Das schafft Befehlsempfänger, die mitunter zu jeder Greueltat bereit sind. Mein Gegenvorschlag zum 4. Gebot lautet: "Du sollst deine Kinder so behandeln, dass sie eine Chance haben zu Deinen Lebzeiten erwachsen zu werden" Das bedeutet aber auch sie nicht so zu bemuttern und zu verwöhnen, dass sie kein Interesse daran entwickeln. Und vor allem heißt das nicht, sie um jeden Preis deine Vorstellungen und Träume erfüllen zu lassen.Wenn ich mich so in meiner Ü50+-Generation umhöre und -sehe, fühle ich mich in der Ansicht bestätigt, dass nur Vollwaisen erwachsen werden können. Das klingt auf den ersten Blick schlimmer, als es gemeint ist, aber eine gewisse Überspitzung erscheint mir durchaus angebracht, damit es nicht in einer allgemeinen Gefühlsduseligkeit untergeht."Tot" bedeutet hier nicht das physische Ende und auch nicht zwingend die Einstellung, dass die Eltern für einen "gestorben" sein müssen. Es scheint jedoch unumgänglich, dass jede Form von Abhängigkeit abgelegt wird. Eltern kann man sich nicht aussuchen, folglich braucht auch keiner dankbar für seine bloße Existenz zu sein. Die wünschenswerte Begleitung durch das spätere Leben kann nur zum Ziel haben, dass sich Eltern und Kinderauf Augenhöhe begegnen können. Leider steht dem die soziale Vererbung im Wege. Wie soll jemand z.B. bei seinen Kindern auf Gewaltanwendung verzichten, wenn er selbst noch von seiner Mutter geohrfeigt wird, wie ich es selbst als Kind mit und bei meiner eigenen Mutter erlebt habe? Eine rechtzeitige Trennung zumindestens im Geiste kann für viele das Beste sein, und wenn sich jemand partout um alte Leute kümmern will, gibt es genug davon, die sich darüber freuen würden. Den wegen ihrer Prinzipien verwaisten Eltern wünsche ich, dass keinem ein Nachkomme das baldige Ableben herbei sehnt!

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